 Saarbrücker Zeitung: Die Deutschen sind immer noch Pfandmuffel
Geschrieben am 17-07-2006 |
Saarbrücken (ots) - Drei Jahre nach Einführung des Dosenpfandes
sind die Deutschen immer noch Pfandmuffel. Wie die "Saarbrücker
Zeitung" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf eine repräsentative
Infratest-Umfrage im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi)
berichtet, achtet jeder vierte Bundesbürger beim Kauf von Getränken
darauf, Pfandverpackungen zu vermeiden.
Demnach zeigen 24,4 Prozent der Deutschen solchen Getränken die
rote Karte. Bei den 14- bis 29jährigen ist es sogar fast jeder
Dritte (29 Prozent), der pfandfreien Verpackungen den Vorzug gibt.
Positive Resonanz bei den Verbrauchern findet laut Umfrage die seit
dem 1. Mai geltende Regelung, wonach Pfandflaschen in jedem Geschäft
zurückgegeben werden können, auch wenn sie dort nicht gekauft wurden.
Vier von fünf Befragten (81,1 Prozent) begrüßten diese
verbraucherfreundliche Vereinfachung des Pfandsystems.
28 Prozent der Deutschen glauben zudem, dass pfandpflichtige
Einwegverpackungen nicht recycelt, sondern verbrannt, wiederbefüllt
oder wie Hausmüll deponiert werden. Bei Schülern, Abiturienten und
Studenten ist es sogar jeder Dritte. Tatsächlich werden laut
Deutschem Verbackungsinstitut 99 Prozent der pfandpflichtigen
Einwegverpackungen recycelt, berichtet die Zeitung.
Originaltext: Saarbrücker Zeitung
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