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Südwest Presse: Kommentar zur Bahn

Geschrieben am 04-08-2009

Ulm (ots) - Zu beneiden ist er nicht, der immer noch Neue. Seit
Rüdiger Grube die Nachfolge Hartmut Mehdorns angetreten hat, jagt
eine Negativ-Schlagzeile die nächste: erst Datenskandal, dann
Schlamperei bei der Berliner S-Bahn, jetzt schon wieder eine
veritable Datenaffäre, das Ganze innerhalb von gut drei Monaten.
Der neue Chef der Bahn kann die Verantwortlichen gar nicht so schnell
entlassen, wie neue Hiobsbotschaften aus dem Konzern sein Büro am
Potsdamer Platz erreichen. Diesmal hat er eine handvoll Mitarbeiter
bei der für die Krankendaten-Sammlung verantwortlichen DB Sicherheit
vor die Tür gesetzt. Zuletzt feuerte er die Geschäftsführer der
Bahn-Tochter Berliner S-Bahn. Die hatten, um Kosten zu sparen, auf
die vorgeschriebenen Kontrollen der Radsätze der S-Bahn-Waggons
verzichtet.
Die Gründe für die dauernden Entgleisungen verantwortlicher
Bahnmitarbeiter liegen in der Ära Mehdorn. Grubes Vorgänger ordnete
alles seiner fixen Idee eines erfolgreichen Börsengangs unter, den er
noch im vergangenen Jahr vollmundig angekündigt hatte. "Kosten
runter, Profit rauf" lautete sein Credo, dem die S-Bahner in Berlin
folgten. Auch die illegale Sammlung von Krankheitsdaten geht auf den
Kontroll- und Überwachungsfreak Mehdorn zurück.
Grube ist zu wünschen, dass er im Kompetenz- und Führungswirrwarr bei
der Bahn die Übersicht behält und besonders in der erweiterten
Führungsriege auf unbelastete Leute setzt. Nur so bekommt er
Deutschlands wichtigstes Unternehmen wieder aufs Gleis. Die Bahn hat
es verdient, die große Mehrheit ihrer Mitarbeiter sowieso.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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