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WAZ: Sie schämen sich nie. Kommentar von Lutz Heuken

Geschrieben am 31-07-2009

Essen (ots) - Zugegeben: Was Gesundheitsministerin Ulla Schmidt
gemacht hat, das macht man einfach nicht: sich - offenbar ohne
triftigen Grund - einen Dienstwagen in den Urlaub nach Spanien
nachkommen zu lassen. Kosten fürs Gemeinwohl: rund 10 000 Euro?

Doch während die relativ kleine Sünderin Ulla Schmidt derzeit für
ihre Untat öffentlich gegrillt wird, rüsten sich die großen Täter
längst kalt und nahezu unbemerkt für ihren nächsten Raubzug: Weltweit
schielen Banker schon wieder nach dicken Bonus-Zahlungen. Jene
Banker, deren maßlose Gier die Weltwirtschaft an den Abgrund gebracht
hat. Jene Banker, die ohne das Geld der Steuerzahler längst pleite
gemacht hätten. Jene Banker, die unter dem Strich für abertausende
Hungertote in Afrika verantwortlich sein werden. Oh ja, auch das.

Wo ist der Wille der Banker zur Umkehr? Wo ist ihre Einsicht, wo
ist ihre Reue, ihre Scham? Den Versagern im Nadelstreifen sind diese
Worte offenbar so fremd wie für uns die Debatte über
Rediskontkontingente. Doch auch wir müssen uns fragen lassen, warum
wir lieber über Ulla Schmidt diskutieren als über Banker. Weil's so
schön einfach ist?

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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