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Rheinische Post: Schönredner Scholz Von Antje Höning

Geschrieben am 30-07-2009

Düsseldorf (ots) - Lange Zeit hatte Arbeitsminister Olaf Scholz
sich wohltuend von seinen Vorgängern unterschieden und auf
Hurra-Parolen verzichtet. Kurz vor der Bundestagswahl aber wirft auch
er die Seifenblasen-Maschine an: Die Arbeitslosen-Zahlen seien eine
"kleine Sensation", denn wegen der Krise hätten sie höher ausfallen
müssen. Nein, hätten sie nicht. Denn der Arbeitsmarkt hinkt der
wirtschaftlichen Entwicklung stets ein halbes Jahr hinterher. Zudem
bewahrt die Kurzarbeit derzeit 1,4 Millionen Menschen vor der
Entlassung. Viele Betriebe, die keine rasche Erholung für sich sehen,
wenn im Herbst ihre Kurzarbeit ausläuft, werden massiv Stellen
abbauen.
Und Scholz hat, wie noch alle Vorgänger, an der Statistik gedreht.
Norbert Blüm erfand einst die Kurzzeit-ABM, Wolfgang Clement ließ
Arbeitslose mittels 58er-Regelung und Bewerbungstrainings aus der
Statistik verschwinden. Unter Scholz dürfen die Arbeitsagenturen nun
Arbeitslose, die sie an private Vermittler abgegeben haben, nicht
mehr mitzählen. Dabei sind diese ebenso ohne Stelle und auf
Arbeitslosengeld angewiesen wie "normale" Erwerbslose. Das
erleichtert die Statistik um einige Zehntausend. Eine Sensation wäre
es, wenn Nürnberg die Arbeitslosigkeit mal ehrlich ausweisen dürfte.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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