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Meilensteine für den Schutz der Nordsee / Greenpeace zieht Bilanz über die im Sommer 2008 versenkten Steine vor Sylt

Geschrieben am 28-07-2009

Hamburg (ots) - Die von Greenpeace-Aktivisten vor Sylt versenkten
Steine schützen die Artenvielfalt vor zerstörerischen
Fischereimethoden. Dies geht aus einem heute veröffentlichten
Gutachten hervor. Im August 2008 hatten Aktivisten 320 Naturfelsen
zum Schutz vor der Schleppnetz-Fischerei am Sylter Außenriff
versenkt. Eine Untersuchung der Steine zeigt nun, dass dort keine
Schleppnetz-Fischerei mehr stattgefunden hat. Zahlreiche Arten
besiedeln zudem die mehr als 300 Tonnen Felsgestein, die das
Außenriff erweitern. In den nächsten Wochen werden
Greenpeace-Aktivisten damit beginnen, Steine vor der schwedischen
Küste zu versenken.

"Bei unseren Meeresschutz-Steinen bleibt die Natur sich selbst
überlassen", sagt Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack.
"Schutzgebiete wirken wie eine Atempause für die übernutzten Meere.
Hier können sich Fischbestände und Lebensräume erholen."

Das Sylter Außenriff ist eines der seltenen Steinriffe in der
Nordsee. Obwohl das 5300 Quadratkilometer große Gebiet vor Sylt und
Amrum schon vor fünf Jahren als Schutzgebiet ausgewiesen wurde,
werfen Fischer dort ihre Schleppnetze aus und pflügen den Meeresboden
um. Beim Fang von Schollen, Seezungen und Krabben landen auch junge
Fische und andere Meerestiere in den Maschen, die als toter Beifang
über Bord geworfen werden. Schwere Saugbagger für den Abbau von Sand
und Kies bedrohen zudem die Artenvielfalt im Schutzgebiet. Greenpeace
fordert die Bundesregierung auf, für echte Schutzgebiete zu sorgen.

Bis heute hat die Bundesregierung keine Maßnahmen ergriffen, um
das als Natura 2000-Schutzgebiet gemeldete Sylter Außenriff zu
sichern. Die Greenpeace-Schutzmaßnahme wurden als illegal bezeichnet
und verboten. Statt der geplanten 1000 Felsbrocken konnten daher nur
320 versenkt werden. Die schwedische Regierung erkennt hingegen den
Nutzen von Natursteinen zum Schutz des Meeres an. Um die
Fischbestände in den Gewässern vor Schweden zu schützen, wird
Greenpeace dort ab August Steine versenken.

Greenpeace-Taucher hatten in den vergangenen Wochen den Zustand
der Steine in 30 Meter Wassertiefe kontrolliert und Proben genommen.
Die heute vorgelegte Auswertung eines unabhängigen Gutachterbüros
zeigt, welches vielfältige Leben die Steine ermöglichen: Seenelken
und Moostierchen siedeln sich an, Butterfisch und Zwergbutt wird
Nahrung und Schutz geboten, Tintenfische legen hier ihren Laich ab.
Auch Schweinswale, die zur Paarung und Geburt in das Schutzgebiet
kommen, wurden bei der Untersuchung beobachtet. Schollen und
Seezungen können sich erholen und zukünftig außerhalb des
Schutzgebietes vermehrt gefangen werden.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Thilo Maack, Tel.
0171-8780 841 und Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 040-30618 343.
Das Gutachten finden Sie unter www.greenpeace.de. Aktuelle Bilder der
Steine erhalten Sie unter 040-30618 376, für Videomaterial auch als
Download vom FTP-Server erreichen Sie AVT unter Tel. 040-8550 3402.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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