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Frau Merkel, Herr Seehofer: Keine Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke/BUND und Bund Naturschutz protestieren beim CSU-Wahlparteitag

Geschrieben am 17-07-2009

Berlin/Nürnberg (ots) - Als inzwischen sechste Station in einer
Staffel von Protestaktionen haben der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) und sein bayerischer Landesverband Bund
Naturschutz mit einer zwei Meter hohen "Atom-Ausstiegsuhr" heute vor
dem Wahlparteitag der CSU in Nürnberg gegen Laufzeitverlängerungen
für Atomkraftwerke demonstriert. "Endzeit für Atomkraftwerke. Keine
Laufzeitverlängerungen, Frau Merkel!" und "Bayern wählt die Atomkraft
ab, Isar stilllegen!" stand auf mitgeführten Transparenten der
Umweltschützer. Die "Ausstiegsuhr" zeigt jene sieben Atomkraftwerke,
die entsprechend einer Vereinbarung zwischen Energiekonzernen und
Bundesregierung wie ursprünglich geplant in der laufenden und in der
nächsten Legislaturperiode stillgelegt werden sollten.

Das bayerische AKW Isar 1 soll 2011 vom Netz gehen. Das
schleswig-holsteinische AKW Brunsbüttel, die Reaktoren Biblis A und B
in Hessen und das AKW Neckarwestheim in Baden-Württemberg sollten
ursprünglich bereits 2008 bzw. spätestens 2009 stillgelegt werden.
2012 sollen in Baden-Württemberg Philippsburg 1 und in Niedersachsen
das AKW Unterweser folgen.

"Die Ausstiegsuhr tickt. Entsprechend dem Atomkonsens stehen
sieben Atomkraftwerke zum Abschalten an. Hinzu kommt der
Pannenreaktor Krümmel, der aus Sicherheitsgründen nie wieder ans Netz
darf. Sollten CDU/CSU und die FDP nach der Bundestagswahl längere
Laufzeiten für die alten Atommeiler durchsetzen, dann werden sich die
Gefahren für heutige und kommende Generationen und auch die
radioaktiven Müllberge noch dramatisch vergrößern", sagte der
BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Atommeiler seien zudem unflexible und träge Großkraftwerke, die
nicht in ein zukunftsfähiges Stromversorgungssystem passen würden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wisse, wenn Atomkraftwerke länger am
Netz blieben, dann bremsten sie den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Hinzu komme, dass die meisten Atomkraftwerke nicht gegen
Flugzeugabstürze oder Terrorattacken gesichert seien. Angesichts
dieser Risiken sei es unverantwortlich, gerade für ältere
Atomkraftwerke Laufzeitverlängerungen zu fordern. Der BUND
bemängelte, dass die Union nach dem erneuten Störfall im AKW Krümmel
zwar den Betreiber Vattenfall kritisiert habe, aber dennoch das
Gefahrenpotential alter Atomkraftwerke herunterspiele. Damit stünden
Merkel und Seehofer im Widerspruch zur Mehrzahl der CDU/CSU-Anhänger,
die die Forderung nach einer schnellen Abschaltung der alten AKW
unterstützen würden.

Die kommende Bundestagswahl entscheide über den künftigen Kurs
Deutschlands in der Energie- und Atompolitik. Und die Frage des
Atomausstiegs sei für ein Drittel der Wählerinnen und Wähler ein
wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl. "Wählen wir die
Atomkraft ab, entscheiden wir uns für eine zukunftssichere und
atomstromfreie Energiepolitik", sagte Weiger.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter:
Tel. 0911-81878-25 bzw.

Thorben Becker, BUND-Energieexperte:
Tel. 030-27586-421 bzw.

Katrin Riegger, BUND-Pressereferentin:
Tel. 030-27586-464, Mobil: 0157-71335796,
E-Mail: presse@bund.net,
www.bund.net


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