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EU-Richtlinien zur Bio-Aquakultur verabschiedet / Bioland fordert Nachbesserungen

Geschrieben am 13-07-2009

Mainz (ots) - Die EU-Kommission hat am 29. Juli 2009 die
Durchführungsbestimmungen für die Bio-Aquakultur verabschiedet. Damit
ist dieser wichtige Bereich der Bioerzeugung erstmalig EU-einheitlich
geregelt. Die neuen Bio-Aquakulturrichtlinien umfassen die Erzeugung
von Fischen, Krebstieren und Seegras/Algen in Süß- wie in Salzwasser.
"Die Regelungen sind zwar ein erster Schritt, wesentliche
Schwachstellen müssen aber in den nächsten Jahren nachgebessert
werden", beurteilt Bioland-Präsident Thomas Dosch das Ergebnis des
über eineinhalb Jahre dauernden Abstimmungsprozesses. Die Richtlinien
stellen in vielen Regelungspunkten nur Kompromisse auf niedrigem
Niveau dar, die die äußerst unterschiedlichen Interessen der
Mitgliedsstaaten und der Wirtschaftsbeteiligten in diesem
internationalisierten Markt wiederspiegeln.

Sehr unzureichend ist die Fütterung der Fische geregelt. Bioland
hatte im Abstimmungsprozess gefordert, dass das für die Fütterung der
Raubfische wie Lachs und Forellen notwendige Fischmehl hohen
Qualitätsansprüchen genügen muss. Weil die derzeitigen Herkünfte
diesen Anspruch nicht erfüllen, hat Bioland in seinen Richtlinien die
Verwendung von Fischmehl als Futtermittel für alle Tierarten
ausgeschlossen. Die nun auch für die Bio-Aquakultur zulässigen
Fischmehle sollen zwar bevorzugt aus Produkten und Beiprodukten der
Bioaquakultur oder zumindest aus Speisefischabfällen aus nachhaltiger
Fischerei gewonnen werden, aber sie können letztendlich auch aus
sogenannter Gammelfischerei stammen. "Kein 'Fischen für Fischmehl',
um Biofische zu füttern" bringt Dosch das Problem auf den Punkt.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die für viele Fisch- und
Shrimpsarten zu hohen zulässigen Besatzdichten. Hier haben sich
wirtschaftliche Erwägungen gegenüber einer extensiveren, auf
natürlichen Grundlagen basierenden Fischzucht durchgesetzt.

Die Verordnung legt ausdrücklich fest, dass die Regelungen zum 31.
Juli 2013 kritisch überarbeitet werden sollen. Bioland wird darauf
drängen, dass die EU-Kommission Forschungsprojekte auflegt, um
hierfür die wissenschaftlichen und praktischen Grundlagen zu
entwickeln.

Originaltext: Bioland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58356
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58356.rss2

Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz

Präsident, Thomas Dosch
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 14, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
praesidium@bioland.de

Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse@bioland.de


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