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Pharma-Großhandel äußert Kritik an 15. AMG-Novelle

Geschrieben am 10-07-2009

Berlin (ots) - "Fehlende Anpassung der Großhandelsspanne
benachteiligt vollversorgenden Großhandel im Wettbewerb", so Dr.
Thomas Trümper, Vorstandsvorsitzender des PHAGRO

Die 15. AMG-Novelle hat heute den Bundesrat passiert. Der
Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels PHAGRO äußert Kritik
an dem Gesetz, weil es ohne die dringend erforderliche Anpassung der
Arzneimittelpreisverordnung verabschiedet wurde. Als wesentliche
Träger der flächendeckenden Arzneimittelversorgung sehen die
PHAGRO-Mitgliedsfirmen ihre Forderungen nicht berücksichtigt.

Den Patienten ist meist nicht bewusst, dass Apotheken ihre gute
Arzneimittelversorgung nur mit Hilfe vollversorgender Großhändler,
die alle nachgefragten Arzneimittel schnell und sicher liefern,
gewährleisten können. Der Gesetzgeber hat in den letzten Jahren
mehrfach verstärkt in den Handel mit Medikamenten eingegriffen.
"Entgegen aller Beteuerungen, Wettbewerb und Deregulierung fördern zu
wollen, wurde die Branche des pharmazeutischen Großhandels zunehmend
finanziell an die Wand gedrückt", so Dr. Thomas Trümper, der
Vorstandsvorsitzende des Großhandelsverbands PHAGRO. Die staatlichen
Eingriffe benachteiligen den Großhandel ungerechtfertigt im
Wettbewerb. Gegen diese fortdauernde gesetzliche Ungleichbehandlung
protestieren die Großhändler.

Unverständlich ist das Handeln der Politik vor allem vor dem
Hintergrund, die gesetzlichen Kassen durch Rabattverträge mit
Pharmaherstellern entlasten zu wollen. Für eine flächendeckende
kontinuierliche Versorgung gerade mit diesen ständig wechselnden
Rabatt-Arzneimitteln benötigt man den vollversorgenden
Pharmagroßhandel in besonderem Maße. Das haben Politiker und
Ministerien erkannt. Mit einer Neuregelung der Vergütungsstruktur
sollte deshalb erreicht werden, dass auch preisgünstige Arzneimittel
einen angemessenen Beitrag zu ihren Distributionskosten leisten.

Der Vorstand des PHAGRO bedauert, dass die große Chance verpasst
wurde, die dringend erforderliche Stützung des Prinzips der
Vollversorgung vorzunehmen. Die noch verbleibenden 13
vollversorgenden Pharmagroßhändler in Deutschland sehen sich jetzt
vor der schwierigen Aufgabe, wie im Rahmen des Versorgungsauftrags
das bestehende Niveau der Arzneimittelversorgung trotz dieser
Benachteiligungen und ohne eine ausgewogene Vergütung aufrecht
erhalten werden kann.

Der PHAGRO

Im Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels PHAGRO e.V. sind
alle 13 pharmazeutischen Großhandlungen vertreten, die ein
herstellerneutrales Vollsortiment führen und die flächendeckende
Versorgung der 21.500 Apotheken in Deutschland sicherstellen. Die
Branche beschäftigt knapp 17.000 Arbeitnehmer und sorgt für einen
jährlichen Umsatz von 22,4 Mrd. Euro.

Der PHAGRO vertritt die Interessen der gesamten Branche gegenüber
der Politik, den Marktpartnern und der Öffentlichkeit. Er stellt auch
die Mitwirkung des deutschen Großhandels an der europäischen
Gesetzgebung über seine Mitgliedschaft im europäischen Verband GIRP
sicher.

Originaltext: Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels PHAGRO e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73803
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73803.rss2

Pressekontakt:
Hauptstadtbüro:
Bundesverband PHAGRO e.V.
Charlottenstraße 68, D - 10117 Berlin
Tel.: +49 - 30 - 201 88 - 448
Fax: +49 - 30 - 201 88 - 333
E-mail: bernadette.sickendiek@phagro.de
www.phagro.de

Pressebüro PHAGRO c/o COMMON WORKS GmbH
Hamburger Allee 45, D - 60486 Frankfurt
Tel.: +49 - 69 - 71 91 04 - 66
Fax: +49 - 69 - 71 91 04 - 73
Ansprechpartner: Stephan Ahlf
E-mail: ahlf@common.de


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