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"Ich schaffe das!" / Bundesrat gibt grünes Licht: Hauptschüler können direkt in die Altenpflegeausbildung einsteigen

Geschrieben am 10-07-2009

Berlin (ots) - Angesichts des demographischen Wandels und eines
heute schon dramatischen Fachkräftemangels in der Alten- und
Krankenpflege hat sich die Große Koalition entschlossen, Schülern mit
einer zehnjährigen Schulausbildung einen direkten Einstieg in die
Ausbildung als Kranken- oder Altenpfleger zu ermöglichen. Damit
können - anders als bisher - auch Hauptschüler diese
Berufsausbildungen unmittelbar beginnen. Das entsprechende Gesetz hat
heute der Bundesrat abschließend gebilligt.

Einer der ersten, der von dieser Neuregelung profitieren wird, ist
Rafael Jung (22). Nach seinem Hauptschulabschluss hat der Zivildienst
in einem Altenheim sein Interesse an der Altenpflege geweckt. Jetzt
ist er sich sicher: "Nachdem ich die Arbeit mit alten Menschen kennen
gelernt habe, war mir klar, dass das mein Beruf ist. Die positiven
Rückmeldungen, die ich dabei erhalten habe, haben mich bestärkt:
Altenpfleger ist der Beruf, den ich ergreifen möchte." Die Kritiker,
die durch die gesetzliche Neuregelung eine Deprofessionalisierung des
Altenpflegeberufes oder hohe Abbrecherquoten bei der
Altenpflegeausbildung von Hauptschülern befürchten, kann Rafael Jung
nicht verstehen: "Wenn man wirklich einen Beruf ergreifen will, dann
schafft man das auch. Ich bin jedenfalls fest davon überzeugt, dass
ich es schaffe!"

Sein zukünftiger Chef sieht das genauso. Ralph Meserth,
Einrichtungsleiter des HEWAG Seniorenstifts Duisburg-Wanheimerort:
"Wir kennen Rafael Jung sehr gut. Er hat sich bewährt. Deswegen sind
wir davon überzeugt, dass er seine Ausbildung bei uns erfolgreich
absolvieren wird. Ohne die gesetzliche Neuregelung hätte er im Herbst
seine Ausbildung allerdings nicht anfangen können. Deswegen sind wir
froh, dass es nun doch klappt."

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa),
in dem der HEWAG Seniorenstift-Wanheimerort Mitglied ist, begrüßt
ebenfalls die heutige Entscheidung des Bundesrates. "Mit dieser
gesetzlichen Neuregelung gelingt zweierlei: zum einen ist es ein
klares Signal der Chancengleichheit, zum anderen ist es ein konkreter
Schritt gegen den Fachkräftemangel. Deswegen ist es eine richtige
Entscheidung gewesen. In der nächsten Legislaturperiode müssen
weitere folgen, um den Jobmotor und Wirtschaftsfaktor Pflege weiter
zu stärken", so Bernd Meurer, Präsident des bpa.

Die heute beschlossene Neuregelung für die Alten- und
Krankenpflegeausbildung tritt einen Tag nach der Verkündung im
Bundesgesetzblatt in Kraft. Das wird voraussichtlich Mitte August
sein. Der bpa appelliert, diesen Prozess schnellstmöglich
abzuschließen, damit zukünftige Altenpflegeschüler und ihre
Ausbildungsstätten umgehend Rechtssicherheit erhalten und die
Ausbildungsverträge abschließen können.

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


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