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DUH fordert Aufnahme der Kyritz-Ruppiner Heide in Nationales Naturerbe

Geschrieben am 10-07-2009

Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert die Übertragung an
Länder oder Naturschutzstiftungen und die Aufnahme der einzigartigen
Naturlandschaft in das Nationale Naturerbe - DUH-Geschäftsführer
Resch warnt vor "Ausverkauf an den meistbietenden Investor"

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) ist hocherfreut über die
Entscheidung von Verteidigungsminister Franz Josef Jung, die
Kyritz-Ruppiner Heide nicht länger als Bombenabwurfplatz zu nutzen.
Der Verzicht auf eine militärische Nutzung dürfe nun aber nicht den
Ausverkauf an "meistbietend" durch die Bundesanstalt für
Immobilienaufgaben (BImA) zur Folge haben, warnte
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Resch forderte, dass die
bereits unter dem Schutz der europäischen FFH-Richtlinie stehende
Heidelandschaft in das Nationale Naturerbe aufgenommen wird. "Die
bedeutende Naturfläche muss unentgeltlich an die Länder oder
Naturschutzstiftungen gehen, um in der Kyritz-Ruppiner Heide eine
Kombination von Naturschutz mit sanftem Tourismus und einer
schonenden wirtschaftlichen Nutzung zu ermöglichen", sagte Resch.

Die Bundesregierung kann im Rahmen des Nationalen Naturerbes
unentgeltlich Naturschutzflächen an Stiftungen oder Länder
übertragen. Erst in der vergangenen Woche (1. Juli) hatte der
Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen, 100.000 Hektar
Flächen unentgeltlich zu übertragen. Die Regierungsparteien hatten
sich im Koalitionsvertrag einst verpflichtet, bis zu 125.000 Hektar
bedeutende Naturschutzflächen an die Länder sowie Einrichtungen des
Naturschutzes zu übergeben.

Die Kyritz-Ruppiner Heide war anfangs zwar in der engsten Auswahl
für das Nationale Naturerbe, konnte aber wegen des anhaltenden
Widerstands des Bundesverteidigungsministers nicht in die endgültige
Übertragungsliste aufgenommen werden. "Dieser Geburtsfehler des
Projekts Nationales Naturerbe kann jetzt noch geheilt werden", sagte
Ulrich Stöcker, Naturschutzleiter der Deutschen Umwelthilfe e.V. Es
dürfe nicht sein, dass die Bundesregierung ihre Selbstverpflichtung
zum Nationalen Naturerbe nicht einhält, nur weil der
Verteidigungsminister lange Zeit eine erfolgreiche Verzögerungstaktik
betrieben habe. "Wir haben jetzt die einmalige Chance, die
Kyritz-Ruppiner Heide mit ihren Vorkommen seltener Vogelarten und
auch ersten Wolfsnachweisen für zukünftige Generationen zu erhalten",
sagte Stöcker.

Da in der Kyritz-Ruppiner Heide der seltene Lebensraumtyp
"Atlantische Heiden" vorherrscht, hat das Land Brandenburg das Gebiet
bereits als Bestandteil des Europäischen Schutzgebietssystems Natura
2000 gemeldet. Die offenen Heideflächen sind also für den Erhalt der
biologischen Vielfalt besonders wichtig. Die Bürgerinitiative "Freie
Heide", Naturschutz- und Umweltschutzvereine in Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern aber auch die Anliegergemeinden haben seit
Jahren Konzepte entwickelt, die den Schutz dieser wertvollen
Naturflächen mit nachhaltiger Heidenutzung und sanften Tourismus
vereinbaren. "Für den Artenschutz, den Erhalt der Biodiversität und
die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region bietet eine
Aufnahme in das Nationale Naturerbe auch angesichts der
Munitionsbelastungen die einzig tragfähige Zukunftsperspektive",
sagte Stöcker. "Hier ist die Bundesregierung gefordert."

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 0171 3649170, resch@duh.de

Ulrich Stöcker, Leiter Naturschutz, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 240086781,
0160 8950556, stoecker@duh.de

Ulrike Fokken, Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V.
, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 240086786,
0151 55017009, fokken@duh.de


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