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Neue OZ: Kommentar zu Stasi

Geschrieben am 09-07-2009

Osnabrück (ots) - Kein Schlussstrich

Tausende Mitarbeiter der berüchtigten ehemaligen
DDR-Staatssicherheit sind heute im öffentlichen Dienst beschäftigt?
Viele davon bei der Polizei, einige gar beim Bundeskriminalamt? Die
Nachricht erschreckt. Sie muss besonders jene Menschen tief treffen,
die als Regimegegner einst in die Fänge des mächtigen
Geheimdienstkraken fielen und nun als Bittsteller in Amtsstuben
Personen gegenübersitzen, die die Wende elegant gemeistert haben.

Dass da Verbitterung aufkommt, ist verständlich. Besonders eben
dann, wenn es jenen, die auf der Seite der Täter standen, jetzt
besser geht als den Opfern.
Als Konsequenz daraus lässt sich nun - 20 Jahre nach dem Ende von DDR
und Stasi - dennoch keine neue Überprüfungs- und Säuberungsrunde
starten. Der Gesetzgeber hat die Weichen längst anders gestellt. Und
das ist zu akzeptieren. Denn es darf getrost unterstellt werden, dass
viele der Menschen, die dem DDR-Regime gedient haben, inzwischen
geläutert und ganz im Rechtsstaat angekommen sind.

Das bedeutet keinen Schlussstrich. Wo aus den Stasi-Unterlagen
Unrecht zutage gefördert wird, müssen auch künftig Täter damit
konfrontiert werden. Die Aufarbeitung der Diktatur-Vergangenheit ist
nicht abgeschlossen. Es muss daneben aber auch Gelegenheit zu
Versöhnung sein.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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