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Ilja Seifert: Studienförderung sieht Pflegetätigkeiten nicht vor

Geschrieben am 09-07-2009

Berlin (ots) - In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der
Fraktion DIE LINKE zur Situation von Studierenden, die sich
"nebenbei" der Pflege von Familienangehörigen widmen (BT-Drs.
16/13544), erklärt die Bundesregierung, dieses Engagement verdiene
"in hohem Maße gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung". Die
konkrete Ausgestaltung der Richtlinien zur Ausbildungsförderung lässt
diese Anerkennung jedoch vermissen. Während nach Maßgabe des BAföG
sowie der "Begabtenförderung" etwa die Betreuung eigener Kinder als
Grund zur Verlängerung der Förderungshöchstdauer anerkannt ist, gilt
die Pflege erwachsener Familienangehöriger nicht als
Verlängerungsgrund. Daran will die Bundesregierung auch in Zukunft
nichts ändern, wie sie in ihrer Antwort unmissverständlich
klarstellt. Dazu erklärt der behindertenpolitische Sprecher der
Fraktion, Ilja Seifert:

"Die Haltung der Bundesregierung ist beschämend. Wer neben Studium
oder Promotion Angehörige pflegt, gerät oft an Grenzen, die
physischen und psychischen Belastungen sind enorm. Trotzdem will die
Bundesregierung diesen jungen Menschen nicht einmal ein
Zusatzsemester gewähren. Sie bezeichnet die Förderung der familiären
und ehrenamtlichen Pflege zwar als eines ihrer zentralen Anliegen.
Aber wenn es darauf ankommt, Menschen konkret zu helfen, verschanzt
sie sich hinter dem technokratischen Gerede.

Die Gruppe der Betroffenen sei statistisch gesehen zu klein, um
sie in den Förderrichtlinien des BAföG und der Begabtenförderung zu
berücksichtigen, begründet die Bundesregierung ihre Haltung. Die
Ausbildungsförderung konzentriere sich auf 'für Auszubildende
typische Lebenssituationen' und könne 'nicht alle Individualumstände
Betroffener einzelfallabhängig berücksichtigen'."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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