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Ulla Jelpke: Diskriminierende Asyldatenbank abschaffen

Geschrieben am 08-07-2009

Berlin (ots) - "Die EU-Kommission betreibt den weiteren Abbau der
Rechte von Flüchtlingen", kritisiert Ulla Jelpke, innenpolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Ankündigung des
EU-Justizkommissar Jacques Barrot, die EU-Kommission werde im Herbst
beschließen, die Asyldatenbank Eurodac für die Polizei zu öffnen.
Jelpke weiter:

"Der Zugriff der Polizei auf die Asyldatenbank wird Flüchtlinge
weiter stigmatisieren und diskriminieren. Die Datenbank ist einzig zu
dem Zweck eingerichtet worden, Mehrfachanträge von Asylsuchenden in
verschiedenen EU-Staaten aufzudecken. Der Vorschlag, sie der Polizei
zu öffnen, verstößt gegen jeden datenschutzrechtlichen Grundsatz. Die
Zweckbindung der gespeicherten Daten wird aufgehoben. Daten von
Asylbewerbern werden zum Material für polizeiliche Rasterfahndungen,
als ob in dieser Bevölkerungsgruppe strafbares Handeln besonders
ausgeprägt wäre. DIE LINKE sieht sich in ihren Befürchtungen
bestätigt, dass, wenn erst einmal eine solche Datei eingerichtet ist,
auch bald die Sicherheitsbehörden Zugriff hierauf verlangen.

Die EU-Kommission will den Trend zu immer grenzenloseren
Datentransfers und Datenerfassungen auf Vorrat offenbar weiter
verfolgen. Das bedeutet zugleich einen Trend weg von den
Grundrechten. Dieser Trend zum präventiven Überwachungsstaat stellt
auch die Grundrechte der EU-Bürger permanent in Frage."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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