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Neues Deutschland: zu den Unruhen in China

Geschrieben am 07-07-2009

Berlin (ots) - Fehlende Transparenz lässt sich den chinesischen
Behörden dieses Mal schwerer vorwerfen. So wurden gestern
ausländische Journalisten Augenzeugen der fortgesetzten Proteste in
der autonomen Region Xinjiang. Und auch über den Anlass der blutigen
Ausschreitungen zuvor hatten einheimische Medien berichtet. Nur
erklärt der Verdacht schleppender Aufklärung des Todes zweier Uiguren
die Gewalteskalation so wenig hinreichend wie der Vorwurf Pekings,
hinter ihr steckten Exil-Uiguren in den USA, die ihren Traum vom
eigenen Staat mit terroristischen Mitteln verwirklichen wollen.
Peking regiert die strategisch wichtige, rohstoffreiche Region mit
Grenzen zu Russland, Pakistan, Afghanistan und Indien keineswegs
allein mit Härte. Es fließt durchaus viel Geld, die uigurische
Minderheit genießt in Fragen wie der Ein-Kind-Politik oder beim
Hochschulzugang sogar gewisse Privilegien. Aber mehr noch fühlen sich
viele Angehörige des muslimischen Turkvolkes im Alltag entfremdet,
entmündigt und diskriminiert, nicht nur mit Blick auf die
Religionsausübung. Viele Han-Chinesen, oft eingewandert, haben dafür
wiederum kein Verständnis, ganz zu schweigen von den Hunderten
Bombenanschlägen separatistischer Extremisten. Als im Vorjahr die
Olympische Fackel schwer bewacht durch das Gebiet getragen wurde,
stand auf einem Militärfahrzeug: »Stabilität bedeutet Glück, Chaos
eine Katastrophe.« Eine Pekinger Formel, die in Xinjiang nur im
zweiten Teil aufgeht.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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