(Registrieren)

WAZ: Keine Premiere - Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 02-07-2009

Essen (ots) - Es ist keine Premiere, und das macht es nur noch
schlimmer: Weil die Justiz schlampt, muss sie abermals einen Menschen
aus der Haft entlassen, der dort gut aufgehoben wäre. Die Spielregeln
des Rechts mögen zuweilen bizarr wirken, aber sie gelten nun einmal
für jeden. Untersuchungshaft ist endlich.

Natürlich wird die Polizei ihn bis zu seiner möglichen
Verurteilung nicht aus den Augen lassen. Aber dass der Mann, dem
mehrfacher, schwerer Kindesmissbrauch zur Last gelegt wird, und dem
ein Gutachter attestiert, voll schuldfähig zu sein, trotz
Fluchtgefahr nun frei herumläuft, ist nicht nur, aber ganz besonders
für jene unerträglich, die seine mutmaßlichen Opfer sind.

Das Ergebnis mache ihr sehr zu schaffen, klagte gestern die
Justizministerin pflichtschuldig. Man muss nicht ständig an die Liste
der Pannen und Skandale erinnern, die sich mit der Amtszeit von
Roswitha Müller-Piepenkötter verbinden. Und keineswegs soll die
Schuld der zuständigen Staatsanwälte in Mönchengladbach
bagatellisiert werden. Die Frage aber, warum die Behörden so
miserabel ausgestattet sind, dass sich die Akten türmen, geht immer
wieder an sie.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

212323

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zur Rehabilitierung von NS-Opfern Frankfurt/Oder (ots) - Die Aufarbeitung des NS-Unrechts gehört zweifellos nicht zu den Ruhmestaten der alten Bundesrepublik. So sehr auch die Hitlerei einem allgemeinen politischen und moralischen Verdikt anheim fiel, so zaudernd, widerstrebend und kontrovers bewegte sich die Gesellschaft, wenn es um praktische Konsequenzen der Korrektur und Wiedergutmachung ging. Die Beweispflicht - sie lag beim Opfer. Ein besonderes Kapitel der Aufarbeitung betrifft die Justiz und hierbei insbesondere die Militärjustiz, die unter der NS-Herrschaft zu mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Benzin bei Aldi Frankfurt/Oder (ots) - Eine Branche macht sich Mut: In Deutschland werde Aldi bestimmt nicht in das Tankstellengeschäft eingreifen. So heißt es jetzt nach dem Zapfsäulen-Start des Discounters in Österreich. Dabei hat das Bundeskartellamt gerade den Beleg dafür geliefert, dass genau das auch bei uns nötig wäre: Die fünf großen Marken haben den deutschen Markt fest im Griff. So fest, dass etwa zu Beginn der Reisezeit die Preise stets steigen. Was das Kartellamt nach eigenem Bekunden nicht ändern kann. Ändern kann das nur eine neue Marktmacht. mehr...

  • Neue Westfälische: KOMMENTAR Arbeitsverbot für Lehrer Allmächtigkeitsdünkel BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Sie sind fertig ausgebildete Lehrer, verfügen über Berufserfahrung und unterrichten zumeist Fächer, die als Mangelfächer bezeichnet werden. Dennoch dürfen sie nicht nach Bedarf eingesetzt werden, denn sie haben offensichtlich eine Todsünde begangen, als sie erfolgreich auf Entfristung ihrer Arbeitsverträge klagten. Dies erfüllt scheinbar den Tatbestand der Majestätsbeleidigung. Und so bekamen ihre Personalakten einen roten Reiter, der jedem signalisiert: diese Person darf niemals mehr Stunden unterrichten, als ihm die mehr...

  • Neue Westfälische: KOMMENTAR Das Problem Afghanistan Großes Aufräumen JOACHIM ROGGE, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Mit militärischen Mitteln allein ist der Krieg in Afghanistan nicht zu gewinnen. General Jones, Obamas militärischer Sicherheitsberater, hat dies gerade erst offen ausgesprochen. Doch bevor die USA im Rahmen ihrer neuen Afghanistan-Strategie verstärkt den Akzent auch auf zivile und wirtschaftliche Hilfe setzen können, muss tatsächlich erst einmal aufgeräumt werden. Dies ist der Hintergrund der jüngsten massiven Militäroffensive der USA gegen die fundamentalistischen Taliban-Kämpfer im Süden des Landes. Nicht mehr zuschauen mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Tabakatlas Bielefeld (ots) - Die Fakten liegen auf dem Tisch. Der erste deutsche Tabakatlas enthält zwar nicht viele bahnbrechende Neuigkeiten, aber er trägt all das zusammen, was man wissen muss, um Nichtraucher zu bleiben oder zu werden. Demnach ist Rauchen nämlich weiterhin tödlich. Das durch den Qualm ausgelöste Sterben ist weiter elendig. Und die Abhilfe ist weiter einfach: es sein lassen. Wer nun anführt, dass Rauchen auch eine bewusste Entscheidung eines aufgeklärten Geistes sein kann, dem lässt sich entgegenhalten: Das mag schon sein. Aber mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht