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DLRG rettet 519 Menschen vor dem Ertrinken / Lebensretter werfen Gesetzgeber Untätigkeit vor

Geschrieben am 02-07-2009

Hamburg/Bad Nenndorf (ots) - Die ehrenamtlichen Helfer der
Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen
Jahr 519 Menschen in letzter Minute vor dem Tod durch Ertrinken
bewahrt. Bei 46 Einsätzen mussten sie sogar ihr eigenes Leben aufs
Spiel setzen. Diese Zahlen gab DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens heute
in Hamburg bekannt.

44.000 Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer haben die
Wasserfreizeit an den Stränden von Nord- und Ostsee und an vielen
Badestellen im Binnenland für Millionen von Badegästen und
Wassersportlern sicherer gemacht. Sie leisteten 2,2 Millionen
Wachstunden ehrenamtlich.

"Mit über sieben Millionen Stunden freiwilliger und
unentgeltlicher Arbeit haben unsere Mitglieder das beste Ergebnis in
der 95-jährigen Vereinsgeschichte erzielt. Unser Konzept aus
Aufklärung über Wassergefahren, Vorbeugung, also der Schwimm- und
Rettungsschwimm-ausbildung und Wasserrettungsdienst ist erfolgreich
und in dieser Form einmalig in der Welt", so Dr. Klaus Wilkens.

Zum Beginn der Sommerferien in Deutschland gab die DLRG eine
Erklärung zur Sicherheitslage an den deutschen Gewässern ab. Die
Strände an Nord- und Ostsee sind nach Meinung der Einsatzexperten der
DLRG relativ sichere Badegebiete, die von qualifizierten Rettern
gesichert werden. Seen, Teiche und Flüsse im Binnenland bergen
hingegen für Schwimmer und Badegäste teilweise hohe Risiken. Diese
Gewässer seien in der überwiegenden Mehrzahl unbewacht, auch
Warnhinweise und Notrufeinrichtungen gäbe es kaum. "Für die
Sommerferien empfehle ich allen, baden Sie nur an bewachten
Badestellen, erkundigen Sie sich vorher über Gefahren, die an einem
Gewässer bestehen, Schwimmen Sie nie allein und lassen Sie Ihre
Kinder nicht aus den Augen," rät der DLRG-Präsident zur Vorsicht im
Badeurlaub.

Um Badestellen künftig sicherer zu machen, hat die DLRG in
Kooperation mit der International Life Saving Federation of Europe
(ILSE), dem Verband der nationalen Wasserrettungsorganisationen in
Europa, im Jahr 2008 begonnen, an Stränden und Binnengewässern
Gefahrenanalysen (Risk Assessments) durchzuführen. International
qualifizierte Gutachter unterziehen die Badegebiete einer eingehenden
Untersuchung und erstellen ein Gutachten, das die Gefahren ausweist.
Badestellen, die ein hohes Sicherheitsniveau aufweisen, werden mit
dem ILSE-Banner "Lifeguarded Beach/Bewachter Strand" ausgezeichnet.
Kommunen können für ihre Badestellen und Strandabschnitte ein Risk
Assessment bei der DLRG beantragen.

Ein weiterer Schritt zu mehr Sicherheit ist die Einführung eines
weltweit einheitlichen Kennzeichnungssystems für die
Wassersicherheit. Die Weltorganisation für Normung (ISO) hat mit der
ISO 20712 einheitliche Vorgaben für die Kennzeichnung von Stränden
und Badestellen mit Signalflaggen und Wassersicherheitszeichen
verabschiedet. Teile der neuen Weltnorm hat das Deutsche Institut für
Normung (DIN) bereits übernommen.

Der DLRG-Präsident kritisierte die Untätigkeit von Bund, Ländern
und Gemeinden, wenn es um die Wassersicherheit der Menschen gehe. Es
existierten weder behördliche Festlegungen über eine Mindestzahl von
Rettungsschwimmern in öffentlichen Bädern noch für Standards zur
Ausschilderung von Stränden und Badegebieten mit
Wassersicherheitszeichen. "Nichts davon existiert bei uns. Der
Gesetzgeber überlässt die Wassersicherheit der Menschen ganz den
Hilfsorganisationen. Die DLRG fordert von Politik und Gesetzgebern
mehr Engagement und Unterstützung zur Verbesserung der Sicherheit im
und am Wasser und eine qualifizierte Präventionsstrategie. Wir stehen
als Partner bereit", sieht Dr. Wilkens bei durchschnittlich 500
Ertrunkenen pro Jahr akuten Handlungsbedarf.

Originaltext: DLRG - Dt. Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7044
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7044.rss2

Pressekontakt:
Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 05723-955441 oder
mobil 0172-4244578


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