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Zeitbombe im Reaktorkeller - Sind Leckstörfälle in AKW beherrschbar? Jetzt in zeo2, Heft 3/2009

Geschrieben am 02-07-2009

Berlin (ots) - Titelthema der Ausgabe: Wie sicher sind
Atomkraftwerke oder das Risiko der Verstopfung im Reaktorsumpf -
Außerdem im Interview: EU-Energiekommissar Andris Piebalgs zieht
Bilanz - Und: Wölfe in Deutschland breiten sich schneller aus als
erwartet

Heft 03/2009 des Umweltmagazins zeo2 deckt ein Sicherheitsproblem
auf, das massive Zweifel an der Beherrschbarkeit so genannter
"Kühlmittelverluststörfälle" in deutschen Atomkraftwerken erlaubt.
Das Problem hat nach Auffassung von Reaktorexperten das Potenzial zum
Supergau und betrifft die meisten deutschen und viele ausländische
Atomkraftwerke. Trotz zahlreicher Zusammenkünfte nationaler wie
internationaler Experten, trotz diverser Änderungen im Reaktordesign
und trotz aufwändiger Simulationsexperimente in Deutschland ist die
Klärung bis heute nicht gelungen. Im Gegenteil, ausweislich der
Experimente wurde die Brisanz jahrelang unterschätzt. Ende 2008 und
im März 2009 erklärten die Reaktorsicherheitskommission (RSK) und die
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) als Berater-
und Gutachterorganisationen der Bundesregierung übereinstimmend, der
sicherheitstechnische Nachweis zur Beherrschung entsprechender
Störfälle sei nicht erbracht. Aktuell eskaliert hinter den Kulissen
zwischen den Atomaufsichtsbehörden und den AKW-Betreibern der Streit
über die Konsequenzen aus dem brisanten Befund.

In der Titelgeschichte "Verstopfung im Reaktorsumpf" zeichnet Gerd
Rosenkranz, langjähriger Journalist und Energieexperte beim
Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und heute Leiter Politik und Presse
bei der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH), für zeo2 im Detail die
nach wie vor ungelösten technischen Probleme nach. Zwischen
Atomaufsichtsbehörden und AKW-Betreibern eskaliert derweil der Streit
über die Konsequenzen. Bisher unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Außerdem
Im zeo2-Interview
Der lettische EU-Energiekommissar Andris Piebalgs zieht nach
fünfjähriger Amtszeit eine zwiespältige Bilanz der europäischen
Energiepolitik. Kritisch sieht er die Fortschritte in Sachen
Energieeffizienz und Energiesparen. Die Potenziale seien zwar riesig,
aber die Menschen seien in Sachen Energie auch extrem konservativ.
Schon der mühsame Abschied von der Glühbirne habe gezeigt, wie
schwierig es sei, hier etwas zu bewegen.
Erneut warnt Piebalgs vor Engpässen bei den fossilen Energieträgern
und vor allem beim Öl. Es sei seltsam und ärgerlich, dass der Anstieg
des Ölpreises auf 147 Dollar je Barrel vor einem Jahr schon wieder in
Vergessenheit gerate. Teures Öl sei eben nicht das Ergebnis von
Spekulationen auf den Finanzmärkten. Piebalgs: "Wir müssen uns
eingestehen, dass die Versorgung begrenzt ist!"

Auf der Habenseite notiert der EU-Kommissar im zeo2-Gespräch, dass
"wir bei Verständnis und Bewusstsein in Sachen Klimawandel gut
vorangekommen sind." Jetzt erwarte er, dass die USA auf dem
bevorstehenden Klimagipfel in Kopenhagen einen Post-Kyoto-Vertrag mit
ebenso ehrgeizigen Zielen unterschreiben. "Es wird keine einfache
Entscheidung für Obama", sagte Piebalgs, aber "ich habe keinen
Zweifel, dass sich die USA in Kopenhagen auf unsere Seite schlagen."

Wölfe in Deutschland
Nur ein Jahrzehnt nach der Rückkehr der Wölfe wurde in Sachsen in
diesem Jahr wahrscheinlich der hundertste Jungwolf geboren. Noch ist
die genaue Zahl nicht bekannt. Aber schon jetzt ist klar: Die
Graunacken breiten sich deutlich schneller aus als erwartet. Nachdem
sich inzwischen rund um die Lausitz sechs Rudel eingelebt haben,
erobern die Tiere nun Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und rücken
Richtung Südwesten vor. Selbst in Bayern und Baden-Württemberg werden
sie erwartet. Während die Öffentlichkeit die Ausbreitung gelassen
nimmt, bleibt dem Wolf ein einziger Feind: Der Jäger. "Schiessen,
scharren, schweigen" lautet die bizarre Devise manchen deutschen
Weidmanns. Dabei ist die einzige Motivation der Jäger die Konkurrenz
um das Wildbret. Ihr Problem: Der Wolf ist der bessere Jäger, für die
zweibeinigen Hobbyjäger wird die Jagd nach der Trophäe über dem
Kaminsims anspruchsvoller. zeo2 hat sich in einem Naturschutzgebiet
zwischen Hamburg und Berlin auf die Wolfspirsch begeben - freilich
ohne einem Wolf zu begegnen. Denn blicken lässt sich das scheue Tier
fast nie.

Turbopute
Auch beim Biobauern leiden die Truthühner der Rasse »Big T Six« durch
ihren abnormalen Fleischzuwachs unter ständigen Schmerzen und
Entzündungen. Bioland-Mitbegründer Friedrich Ostendorff fordert die
Biobauern auf, sich von der Turbopute zu verabschieden.

Artenschutz
Ein Jahr nach der Welt-Artenschutzkonferenz in Bonn hat sich in der
praktischen Politik nichts geändert, kritisiert Hubert Weiger, der
Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND.

Klone
Das Dolly-Desaster: Nach 25 Jahren Klonforschung zeigt sich, dass die
Vervielfachung der Tiere bis heute fast nur kranke und lebensschwache
Tiere hervorbringt. Der ökonomische Traum der Agrarindustrie vom
tausendfach kopierten Supertier ist geplatzt, zeigt Tierärztin Anita
Idel.

Banken
Der Aufstieg der "Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken" (GLS)
und ihres Chefs Thomas Jorberg in der Wirtschaftskrise.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Marcus Franken, zeo2-Chefredaktion, Mobil: 01711270808, E-Mail:
franken@zeozwei.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Tel.: 030 2400867-0, Mobil: 0171 5660577, E-Mail:
rosenkranz@duh.de


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