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Stifterverband: Fachkräftelücke in den MINT-Fächern bedroht Wirtschaftsaufschwung

Geschrieben am 01-07-2009

Essen (ots) - Neue Strategien für mehr MINT-Absolventen (in den
Fächern Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften)
sind laut einer aktuellen Studie des Stifterverbandes für die
Deutsche Wissenschaft dringend notwendig, um die kommende
Nachwuchslücke bei den Fachkräften in den Technik und
Naturwissenschaften zu schließen. In Deutschland gehen jedes Jahr
deutlich mehr Ingenieure in Rente, als neu in den Beruf einsteigen,
und die Schere wird mit jedem Jahr größer.

Deutschland liegt mit diesem Trend weiter am Schluss der Rangliste
aller OECD-Länder. Das sei besonders deshalb dramatisch, weil die
Bundesrepublik einen deutlich höheren Industrieanteil am
Bruttoinlandsprodukt hat als fast alle anderen führenden
Industrienationen, sagt Volker Meyer-Guckel, stellv. Generalsekretär
des Stifterverbandes: "Die Krise beeinflusst die großen strukturellen
Trends kaum, umgekehrt gilt das aber leider nicht." Deutschlands
Vorsprung bei den zukunftsträchtigen Effizienztechnologien drohe zu
schmelzen, weil es am Nachwuchs in diesen interdisziplinär geprägten
Branchen fehle, so Meyer-Guckel weiter. Dabei seien es gerade diese
Branchen, die darüber entscheiden werden, "wie gut oder schlecht wir
aus der aktuellen Krise herauskommen".

Da die Absolventen der MINT-Fächer stark zu Forschung und
Innovation beitragen, wirke sich fehlender Nachwuchs besonders
nachteilig auf die zukünftige Innovationskraft Deutschlands aus,
meint Meyer-Guckel. Aber nicht nur die bloßen Zahlen seien
entscheidend. "Die Zukunftstechnologien erfordern ein ganz neues
Querschnittsdenken über die klassischen Disziplinen hinaus. Wir
brauchen eine neue Ingenieurgeneration, die in fachüberschreitendem
Denken geschult und ausgebildet ist. Das ist eine große
Herausforderung für Forschung und Lehre an den Hochschulen."

Mit einem neuen Wettbewerb wollen der Stifterverband und die Heinz
Nixdorf Stiftung daher die Hochschulen ermuntern, nachhaltige
Strategien für mehr MINT-Absolventen zu entwickeln. Die Hochschulen
sollen mehr Studienanfänger für die MINT-Fächer begeistern, den
Studienerfolg erhöhen (also Abbruchquoten senken) und mehr
ausländische Studierende gewinnen und halten. Bis zum 15. Oktober
2009 können sich Hochschulen um insgesamt 1,6 Mio. Euro Fördergelder
bewerben. Es sollen bis zu sechs Hochschulen gefördert werden. Die
Durchführung des Programms wird unterstützt von Roland Berger
Strategy Consultants und der MAN Ferrostaal AG.

Die Publikation "Nachhaltige Hochschulstrategien für mehr
MINT-Absolventen" ist online verfügbar: www.mint-nachwuchs.de . Neben
der Studie findet sich dort auch die Ausschreibung zum
Hochschulwettbewerb.

Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Pressekontakt:
Dr. Frank Stäudner
Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: (02 01) 84 01-1 58
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de


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