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Lausitzer Rundschau: Zu Warschau/Doppelspitze: Peinliches Getöse

Geschrieben am 11-07-2006

Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Warschau/Doppelspitze:

Humorlos. Mit einem Wort bringt der polnische Satiriker Krzysztof
Skiba die beleidigte Reaktion der prominentesten polnischen
Zwillingsbrüder, Lech und Jaroslaw Kaczynski, auf eine Satire in
einer Berliner Tageszeitung auf den Punkt. Sicher ist es nicht
sonderlich angenehm, als "Polens neue Kartoffel" bezeichnet zu
werden. Aber aus einer Glosse eine Belastung für die
deutsch-polnischen Beziehungen herzuleiten oder gar das Eingreifen
der Bundesregierung zu verlangen, ist dann doch mehr, als dieser
Beitrag verdient.
Selbst ein Großteil der polnischen Presse und die Mehrheit der Polen
findet die Reaktion aus Warschau peinlich.
Gleichwohl ist die "Kartoffel-Affäre" endlich ein Grund, auch in
Deutschland der innerpolnischen Kritik am Führungsstil der künftigen
nationalkonservativen Doppelmacht aus Präsident Lech und
Regierungschef Jaroslaw Kaczynski Gehör zu verschaffen. Die nun
offensichtliche Machtfülle der Zwillingsspitze bereitet ehemaligen
polnischen Außenministern ebenso Unbehagen wie dem polnischen
Botschafter in Deutschland, Andrzej Byrt.
Es ist gut, dass sich dieses Unbehagen jetzt artikuliert und dass
klar wird, dass die Gebrüder Kaczynski zwar laute, aber nicht die
einzigen Stimmen Polens sind. Anti-europäische oder anti-deutsche
Wahlkampfparolen taugen nicht für die Realpolitik: Polen ist Mitglied
der EU und hat längst erfahren, dass Kompromissbereitschaft die
Zusammenarbeit fördert und nicht markige Sprüche.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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