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NABU: Solides Weltklimaabkommen nicht in Sicht

Geschrieben am 12-06-2009

Bonn (ots) - Anlässlich der am heutigen Freitag zu Ende gegangenen
Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Bonn hat der NABU die
anhaltende Weigerung der Industrieländer kritisiert, sich ihren
internationalen Klimaschutzverpflichtungen zu stellen. So hatte Japan
angekündigt, seinen Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 um acht Prozent
gegenüber 1990 zu senken. Das sind nur zwei Prozent mehr als bisher
im Kyoto-Protokoll für 2012 festgeschrieben wurde.

"Eine solche Klimapolitik ist unglaubwürdig und inakzeptabel. Sie
torpediert die Bemühungen um ein zukunftsweisendes Weltklimaabkommen.
Stattdessen müssen wir viel stärker die Chancen in der aktuellen
Krise nutzen, den Umbau unserer Wirtschaftsysteme in den
Industrieländern an einer Emissionsminderung von 40 Prozent bis 2020
auszurichten", forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Aus NABU-Sicht setzen auch die Europäische Union und die USA in
den bisherigen Verhandlungen vor allem darauf, verbindliche Beiträge
zum Klimaschutz in Schwellen- und Entwicklungsländern einzufordern
statt sich auf ihre eigenen Hausaufgaben zu konzentrieren. Staaten
wie China, Indien, Mexiko und Brasilien seien bereit, die immensen
Potenziale zur Vermeidung klimaschädlicher Treibhausgas-Emissionen in
ihren Ländern zu erschließen. Allerdings erwarteten sie dafür auch
finanzielle und technologische Unterstützung.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Staatengemeinschaft inzwischen
erkannt hat, dass intakte Ökosysteme für die Anpassung an den
Klimawandel wichtig sind. "Naturnahe und funktionsfähige Ökosysteme
können die Folgen des Klimawandels wie Dürren und Überschwemmungen
gerade für die am meisten betroffenen Regionen und
Bevölkerungsgruppen mildern" so NABU-Klimaexperte Nicolai Schaaf.
Ohne eine ausreichende und verbindliche Begrenzung für die globalen
Treibhausgas-Emissionen sei aber eine Anpassung in vielen
Küstenregionen oder in besonders trockenen Gebieten kaum noch möglich
und werde um ein Vielfaches teurer.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Nicolai Schaaf, NABU-Klimaexperte in Bonn vor Ort, mobil
0172-4179730


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