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Südwest Presse: Kommentar zu Müntefering / 50 Plus

Geschrieben am 05-03-2006

Ulm (ots) - Franz Müntefering, der Sozialminister, versucht
vieles, um den Arbeitsmarkt wenigstens ein klein wenig in Schwung zu
bekommen. Dass er dabei aneckt, in den eigenen SPD-Reihen ebenso wie
beim Koalitionspartner, stört ihn ganz offensichtlich wenig. Es wird
auch für seine jüngsten Vorschläge Kritik hageln. Denn Lohnzuschüsse
für ältere Arbeitnehmer, die der oberste Verwalter des Arbeitsmangels
propagiert, sind nicht ohne Nachteile, auch weil sie Mitnahmeeffekte
provozieren.
Grundsätzlich sind Subventionen durch den Staat, sind Eingriffe in
den Wettbewerb schädlich für alle: für den Markt natürlich und für
die Arbeitnehmer, die nicht in den Genuss von Zuschüssen kommen,
sowieso. Münteferings Motivation ist klar: Seine Initiative zielt
nicht nur auf die Wiedereinstellung älterer Beschäftigter, deren
Wissen und Fähigkeiten die Unternehmen nicht mehr zu brauchen
glauben; sie hat auch das Ziel, die Belastung der Sozialkassen durch
die staatlich geförderte Wiedereinstellung über 50-Jähriger zu
mindern.
Insofern ist das Unterfangen des Arbeitsministers, trotz aller
volkswirtschaftlicher Bedenken, durchaus zu begrüßen.
Freilich: Viel wirksamer als der Griff in den Subventionstopf wäre
die Entschlackung arbeitsrechtlicher Vorschriften, die viele
Neueinstellungen verhindern - und die Senkung der Lohnnebenkosten,
die den Faktor Arbeit hierzulande viel zu teuer machen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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