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Bioland fordert europäischen Milchgipfel / Ohne Mengensteuerung droht das Aus für bäuerliche Milchwirtschaft

Geschrieben am 08-05-2009

Mainz (ots) - Angesichts des dramatischen Verfalls der
konventionellen Milchpreise fordert Bioland einen europäischen
Milchgipfel und eine Revision der Milchpolitik. "Ohne einen
radikalen Wechsel in der Milchpolitik stehen eine Vielzahl der
100.000 deutschen Milchviehbetriebe vor dem Aus. Dies hätte
erhebliche negative wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen in
vielen Regionen Deutschlands," warnt Thomas Dosch, Präsident von
Bioland und ergänzt: "Die Milch und die dahinter stehenden Bauern
sind mit ihren multifunktionalen Höfen für die Gesellschaft viel zu
wichtig, um sie allein den Marktkräften zu überlassen".

Die Politik der EU, von Bund und Ländern muss sofort alle
Möglichkeiten nutzen, um die produzierte Milchmenge zu reduzieren.
Die auf EU-Ebene beschlossenen Quotenerhöhungen und die ab 2015
geplante Freigabe der Milcherzeugung sind ein Riesenfehler und folgen
allein der überholten Ideologie des "Wachsen oder Weichen". Bioland
spricht sich stattdessen für eine flexible Mengensteuerung des
Angebots aus.

Die politischen Rahmenbedingungen für Milchviehbetriebe müssen in
Einklang mit den gesellschaftlichen Interessen gebracht werden. Dies
beinhaltet eine kohärente, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Politik,
die Marktinteressen, Umwelt- und Tierschutzziele sowie die
Entwicklung von Grünlandregionen gleichermaßen berücksichtigt. Dabei
geht es nicht nur um den Erhalt von Arbeitsplätzen in den
Milchviehbetrieben, sondern um einen erheblichen Teil der
Wirtschaftskraft in den Regionen. Auch der Erhalt ganzer
Kulturlandschaften wäre nicht mehr gewährleistet, mit negativen
Folgen für das Landschaftsbild und den Erholungswert für die
Bevölkerung.

Die Verbraucher werden aufgefordert Biomilchprodukte zu kaufen.
Damit können sie selbst zum Erhalt einer bäuerlichen, ökologischen
und tiergerechten Milchproduktion beitragen. Die Biomilcherzeugung
bietet einen Weg für Landwirte, sich mit Qualitätsprodukten am Markt
zu behaupten. Nur über eine stete Nachfrage von Seiten der
Verbraucher kann unmittelbar verhindert werden, dass auch die
Biomilcherzeugung mit in den Abwärtsstrudel der konventionellen
Milchwirtschaft gerissen wird.

Originaltext: Bioland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58356
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58356.rss2

Pressekontakt:
Bioland e.V.
Kaiserstr. 18
55116 Mainz

Präsident, Thomas Dosch,
Tel: 06131/2397914, E-Mail: praesidium@bioland.de

Pressestelle, Gerald Wehde,
Tel: 06131/2397920, E-Mail: presse@bioland.de


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