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Gentechnik-Umfrage von Forsa: Mehrheit der Bundesbürger will Kennzeichnung "Ohne Gentechnik" auf Lebensmitteln

Geschrieben am 29-04-2009

Berlin (ots) - Mehr als drei Viertel der Bundesbürger wünschen,
dass Handelsketten und Lebensmittelindustrie das Label "Ohne
Gentechnik" einsetzen. Weniger als ein Fünftel der Befragten hält
dies nicht für sinnvoll. Weibliche Kundinnen erwarten sogar zu vier
Fünftel eine Positivkennzeichnung tierischer Produkte wie Milch, Eier
und Fleisch, wenn zu ihrer Herstellung kein gentechnisch verändertes
Futter eingesetzt wurde. Am stärksten plädieren Anhänger von Grünen,
SPD und CDU/CSU für die Kennzeichnung. Etwas weniger ausgeprägt ist
dies bei Kunden, die eher der FDP oder den Linken zuneigen.

An der Kennzeichnung "Ohne Gentechnik" würden sich beim Einkauf 73
Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher orientieren und eher
Produkte kaufen, die diesen Hinweis tragen. Bei einem Viertel der
Bundesbürger würde eine solche Kennzeichnung die Kaufentscheidungen
eher nicht beeinflussen.

Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die der Bund
für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in der vorigen Woche
vom Meinungsforschungsinstitut Forsa unter 1002 Bundesbürgern
durchführen ließ. Anlass ist die mittlerweile einjährige Gültigkeit
einer am 1.5.2008 in Kraft getretenen Verordnung, nach der
Unternehmen freiwillig tierische Produkte mit dem Aufdruck "ohne
Gentechnik" kennzeichnen können.

"Leider gibt es bisher zu wenige Lebensmittelhersteller, die das
Label `Ohne Gentechnik` einsetzen und offensiv mit dieser
Kennzeichnung werben", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
"Vorreiter sind unter anderen FrieslandCampina, Neuland, die
Handelskette tegut und die Upländer Bauernmolkerei. Vor allem große
Lebensmittelketten wie Edeka, Lidl, Aldi, Rewe und Tengelmann müssen
diesen Beispielen folgen. Es ist unverständlich, warum die
Lebensmittelindustrie den Wunsch ihrer Kundinnen und Kunden ignoriert
und nicht stärker mit dem Label `Ohne Gentechnik` wirbt."

Leider verpflichte das EU-Recht die Lebensmittelhersteller derzeit
nicht, tierische Produkte, zu deren Herstellung gentechnisch
veränderte Pflanzen eingesetzt wurden, auch entsprechend zu
kennzeichnen. Umso wichtiger sei die Möglichkeit des freiwilligen
Labellings mit dem Aufdruck "Ohne Gentechnik". Es gewährleiste allen
Kunden, die eine garantiert gentechnikfreie Lebensmittelproduktion
wünschten, Sicherheit und Entscheidungsfreiheit.

Weiger: "Die Ergebnisse unserer Umfrage senden ein klares Signal
an Lebensmittelindustrie, Handelsketten und Bundesregierung: Die
Deutschen wollen Lebensmittel, bei deren Herstellung keine Gentechnik
im Spiel ist. Damit sie sich auch bei tierischen Produkten für
gentechnikfreie Lebensmittel entscheiden können, muss Agrarministerin
Ilse Aigner endlich ihre seit langem angekündigte
Informationskampagne über das Siegel `Ohne Gentechnik` durchführen."

Aktion: Bislang will Deutschlands größter Lebensmittelhersteller
das Siegel "Ohne Gentechnik" nicht einsetzen. Fordern Sie dies von
Edeka per Internet unter http://www.bund.net/bundnet/themen_und_proje
kte/gentechnik/aktion_ohne_gentechnik

Alle Ergebnisse der BUND/Forsa-Umfrage finden Sie unter http://www
.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/gentechnik/20090428_gentechnik_forsa
_umfrage_kennz._gentechnik.pdf

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Heike Moldenhauer, BUND-Gentechnikexpertin:
Tel. 030-27586-456 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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