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Gentechnik: Wer treibt den Keil zwischen die Landwirte? DBV weiß nicht mehr, wen er vertreten soll!

Geschrieben am 03-03-2006

Mainz (ots) - Heute demonstrieren an unzähligen Orten
Landwirte und Verbraucher gemeinsam gegen die Gentechnik auf den
Feldern und im Essen. Nicht nur biologisch wirtschaftende, sondern
auch die meisten konventionellen Landwirte halten nichts von
gentechnisch veränderten Sorten, die keine Vorteile, aber erhöhte
Kosten und Risiken mit sich bringen.

In einem internen Rundschreiben, das heute bekannt wurde, hat der
Deutsche Bauernverband seine Mitglieder vor einer Teilnahme am
heutigen Aktionstag gewarnt. Zu rechnen sei mit "spontanen
Demonstrationen", schreibt der DBV und "problematisch dürfte es sich
gestalten, dass auch Landwirte zu den Demonstranten und damit
Gentechnikgegnern gehören werden. Damit würde es den Organisatoren
gelingen, einen Keil zwischen die Landwirte zu treiben."
"Wer treibt denn den Keil?", fragt Bioland-Bundesvorstand Thomas
Dosch. In der Tat stehen im Streit um die Gentechnik Bauern gegen
Bauern, DBV-Mitglieder gegen DBV-Mitglieder. Das gehe dem
Bauernverband wohl so langsam auf. Den Keil getrieben haben aber eine
Handvoll Konzerne und Politiker, die die Gentechnik in Deutschland
vorantreiben.

Weiterhin empfiehlt der Bauernverband seinen Mitgliedern mit dem
Argument der grassierenden Vogelgrippe "den ein oder anderen lästigen
Demonstrant" von seinem Betrieb "abzuschrecken" und warnt sie
eindringlich vor Verbänden wie "Greenpeace, BUND oder NABU". Die
"Landwirte sollten sich nicht unnütz von diesen Verbänden
instrumentalisieren lassen."

Instrumentalisiert als Gentech-Anbauer würden eher Großlandwirte
in Brandenburg von Firmen wie Monsanto oder der Märka, meint Thomas
Dosch: "Traut der Bauernverband seinen eigenen Mitgliedern nicht zu,
zur Gentechnik eine eigene Meinung entwickelt zu haben und diese
eigenverantwortlich in der Öffentlichkeit zu vertreten?" Eine
Spaltung der Bauern sollte gerade jetzt vermieden werden:
"Bauernverband und Bio-Verbände müssen im Interesse der deutschen
Landwirtschaft und unserer Kunden zusammen stehen", fordert Thomas
Dosch.

Bioland ist mit über 4500 Erzeugern und über 700 Vertragspartnern
aus Lebensmittelhandwerk und -industrie der größte Verband im
ökologischen Landbau in Deutschland.

Originaltext: Bioland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58356
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58356.rss2


Pressekontakt:
Bioland - Bundesverband, Kaiserstr. 18, 55116 Mainz
Bundesvorstand, Thomas Dosch, Tel. 0 61 31 / 23 97 9 -14
Fax 0 61 31 / 23 97 9 -27, E-Mail: bundesvorstand@bioland.de
Ressort Öffentlichkeitsarbeit, Sonja Vollmer, Tel. 0 61 31 / 23 97 9
- 17, Fax. 0 61 31 / 23 97 9 -27, E-Mail: presse@bioland.de


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