(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Lebensmittel / Milch

Geschrieben am 28-04-2009

Osnabrück (ots) - Blendwerk und Palaver

Welch ein Akt der Verzweiflung. Das Palaver am Runden Tisch hätten
sich die Akteure sparen können, weil der Nutzen gegen null geht.
Außer altbekannten Reflexen hat Aigners Krisengipfel kaum
Gehaltvolles hervorgebracht.
Die Agrarministerin verspricht alles Machbare, der Bauernverband
pocht auf ein Konjunkturpaket III für Landwirte. Der Handel verweist
auf die Macht des Marktes, und der Milchbauernverband BDM fordert,
die Milchmenge EU-weit zu limitieren. Aigners angekündigte Bürgschaft
für Bauern klingt beruhigend, ist aber Blendwerk. Ebenso wie das in
Aussicht gestellte Vorziehen der EU-Direktbeihilfen. Solches Geld
stinkt, weil es faule Kredite sind. Dahinsiechende Höfe blieben etwas
länger liquide. Mehr nicht. Sie erlebten eine Existenz auf Pump, ein
langes Sterben.

Dies führt zur Systemfrage, die sich der Runde Tisch nicht zu
stellen traute, ebenso wenig wie übrigens die Finanzjongleure dieser
Welt: Welches Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell soll die Zukunft
sichern? Ein ungezügelter Kapitalismus hat sich als untauglich
erwiesen. Und eine Marktwirtschaft, in der Gewinne privatisiert,
Verluste aber Last der Gemeinschaft sind, ist nicht wirklich sozial.
Wie verzwickt die Lage ist, zeigt das Beispiel der Bauern: Sie sollen
und wollen dem Gesetz von Angebot und Nachfrage folgen und zu
Privatunternehmern werden. Zugleich tätscheln sie die helfende Hand
des Staates. Kleinbauern und Kulturlandschaft könnten solche Hilfe in
der Tat brauchen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

199885

weitere Artikel:
  • Der neue Tag: Kommentarauszug zu Ackermann/Deutsche Bank Weiden (ots) - "(...) Gleichwohl ist Ackermanns Bleiben auch das Eingeständnis des Versagens. Er hat es versäumt einen Kronprinzen aufzubauen. Die Manager um und neben Josef Ackermann - seine Gefolgsleute - haben nicht den Biss sich durchzusetzen, keiner verstand es, die in den zurückliegenden Monaten vom Chef selbst angezettelte Nachfolgedebatte für sich zu nutzen." Originaltext: Der neue Tag Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70539 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70539.rss2 Pressekontakt: mehr...

  • Rheinische Post: Magna will fünf Milliarden Euro in Opel investieren Düsseldorf (ots) - Der potenzielle Übernahmeinteressent an Opel, der Autozulieferer Magna, will zusammen mit seinen russischen Partnern liquide Mittel in Höhe von fünf Milliarden Euro zur Rettung des deutschen Autobauers aufbringen. Das verlautete nach Quellen der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe) aus unternehmensnahen Kreisen. Der russische Autohersteller GAZ und die Sberbank wollen demnach 31 Prozent an Opel übernehmen, Magna selbst 19,1 Prozent. Gleichzeitig habe sich Magna bereiterklärt, alle vier deutschen Standorte zu erhalten. mehr...

  • stern-Umfrage: CDU und SPD erreichen Jahreshoch - Linke nicht mehr zweistellig Hamburg (ots) - In Krisenzeiten sehnen sich die Deutschen offenbar nach Sicherheit: In der wöchentlichen Umfrage des Hamburger Magazins stern sowie des Fernsehsenders RTL erreichten Union und SPD ihre Jahresbestwerte, die kleinen Parteien verloren hingegen. Für CDU und CSU würden 36 Prozent der Wähler ihre Stimme abgeben, wenn jetzt Bundestagswahl wäre (+ einen Prozentpunkt). Die Sozialdemokraten verbesserten sich in der Wählergunst auf 25 Prozent (+ 2 Punkte). FDP (15 Prozent) und Grüne (9 Prozent) büßten jeweils einen Punkt ein. Die mehr...

  • stern-Umfrage: Deutsche haben keine Angst vor Unruhen Hamburg (ots) - Die Bundesbürger haben keine Furcht vor sozialen Unruhen. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern teilen lediglich 29 Prozent der Befragten die Ängste von DGB-Chef Michael Sommer und SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan, die beide kürzlich vor Unruhen beziehungsweise gar einer "sozialen Explosion" gewarnt hatten. 68 Prozent der Bundesbürger rechnen nicht mit Unruhen als Folge der Wirtschaftskrise. Am stärksten ist der Glaube daran noch bei den Anhängern der Linkspartei (44 Prozent). Datenbasis: 1.000 mehr...

  • Gentechnik-Umfrage von Forsa: Mehrheit der Bundesbürger will Kennzeichnung "Ohne Gentechnik" auf Lebensmitteln Berlin (ots) - Mehr als drei Viertel der Bundesbürger wünschen, dass Handelsketten und Lebensmittelindustrie das Label "Ohne Gentechnik" einsetzen. Weniger als ein Fünftel der Befragten hält dies nicht für sinnvoll. Weibliche Kundinnen erwarten sogar zu vier Fünftel eine Positivkennzeichnung tierischer Produkte wie Milch, Eier und Fleisch, wenn zu ihrer Herstellung kein gentechnisch verändertes Futter eingesetzt wurde. Am stärksten plädieren Anhänger von Grünen, SPD und CDU/CSU für die Kennzeichnung. Etwas weniger ausgeprägt ist dies mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht