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LVZ: DGB fordert Aufwertung der Rentenversicherung zur Erwerbstätigenversicherung / Erneute Warnungen vor Unruhen

Geschrieben am 28-04-2009

Leipzig (ots) - Die Spitze des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat
angesichts der Debatte um denkbare Rentenkürzungen als Ergebnis der
momentanen Krise von der Bundesregierung die Aufwertung der
Rentenversicherung zur Erwerbstätigenversicherung gefordert, an der
sich auch Manager und Politiker beteiligen müssten. Zugleich
bekräftigte Annelie Buntenbach, Mitglied im geschäftsführenden
DGB-Bundesvorstand, in einem Interview mit der "Leipziger
Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) die Warnung, dass die drohenden
sozialen Verwerfungen im Zuge der Krise zu einer Protestwelle und
einer Vertrauenskrise führen könne. "Es liegt an den Parteien, die
Weichen richtig zu stellen und eine Protestwelle zu vermeiden", sagte
die DGB-Spitzenfunktionärin unter Hinweis auf die bevorstehenden
Aktionstage der Gewerkschaft zwischen dem 1. Mai und dem
DGB-Aktionstag am 16. Mai in Berlin.

Rentner, Beschäftigte und Arbeitslose könnten am allerwenigsten
für die Krise und seien nicht in der Lage, Einbußen auszugleichen,
meinte Frau Buntenbach. "Wir fordern, dass diejenigen, die die Krise
verbockt haben, dafür gerade stehen. Es ist doch absurd, dass die
Großbanken trotz der Krise weiter mit Schwindel erregenden Renditen
wedeln und Dividenden an die Aktionäre ausschütten, als wäre nichts
passiert." Der DGB fordere konkret Reformen für mehr Sicherheit im
Alter. "Nötig ist eine Aufwertung der Rentenversicherung, weil die
Rente für eine wachsende Zahl von Menschen nicht mehr zum Leben
reicht. So sollte die Rentenversicherung zu einer
Erwerbstätigenversicherung weiterentwickelt werden. Es ist nicht nur
gerechter, sondern schafft auch neue Finanzierungsspielräume, wenn
schnellstens auch Manager und Politiker einzahlen", sagte Frau
Buntenbach.

Die DGB-Vertreterin sprach zugleich von "unangemessener" Kritik an
Warnungen ihrer Organisationen vor drohenden Unruhen auf den Straßen.
"Wenn die Krise anhält und die Arbeitgeber mit einer Entlassungswelle
reagieren, kann sich die Stimmung in Deutschland gravierend
verändern. Es ist sehr klar geworden, wer die Krise verursacht hat."
Das bedeute auch, dass ein Beschäftigungs- und Sozialabbau auf
entschiedenen Widerstand stoßen werde. "Wenn aber noch weitere Opfer
von Beschäftigten, Arbeitslosen oder Rentnerinnen und Rentner
eingefordert werden, ist es nicht ausgeschlossen, dass sich eine
gefühlte Ohnmacht in eine Vertrauenskrise wandelt", warnte Frau
Buntenbach.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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