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Neues Deutschland: zum Abschluss der Genfer Rasismuskonferenz

Geschrieben am 24-04-2009

Berlin (ots) - Die Genfer Antirassismustagung wurde gestern
beendet, aber kaum einer hat noch davon Kenntnis genommen. Die
Kraftproben hatten schon vorher und außerhalb des Saales
stattgefunden - mit dem offenbar gewünschten Ergebnis, dass sich
schon zu Konferenzbeginn alles auf den Auftritt von Ahmadinedschad
fokussierte. Und der iranische Präsident, ein Freund und Meister der
Provokation, tat den USA, Deutschland und anderen westlichen Staaten
den Gefallen. Danach kein Streit mehr, nicht mal eine nennenswerte
Debatte. Schon am Dienstag war Genf politisch Geschichte.
Dass Ahmadinedschad seinen Auftritts als Erfolg einschätzt, ist
nicht sonderlich wichtig, was immer sein Ziel gewesen sein mag. Die
UN-Hochkommissarin Pillay wird seine Bewertung gewiss nicht teilen.
Denn dank des von dem Iraner angezettelten Klamauks wurden einigen
Ländern sehr unangenehme Themen in Sachen Diskriminierung und
Rassismus von der Agenda verdrängt - zum Nachteil der betroffenen
Gemeinschaften, zum Beispiele der Kastenlosen in Indien.
Aber auch die stolze abendländische Wertegemeinschaft konnte sich so
bequem um ihr gestellte Fragen drücken. Nicht nur »Wiedergutmachung
für die Sklaverei und Kolonialisierung«, auch alltägliche Probleme
der Behandlung von Zuwanderern konnten als Thema verhindert werden.
Vielleicht rührt daher auch die Freude des deutschen
Menschenrechtsbeauftragten Nooke über das Abschlussdokument. »Wir
haben kein Problem damit«, erklärte er für die Bundesregierung. Und
so bleibt es dabei: Die Probleme haben die anderen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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