(Registrieren)

Bleser/Klöckner: Wer zu spät fährt, den bestraft der Gesetzgeber - Bahnfahrer erhalten mehr Rechte

Geschrieben am 24-04-2009

Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Verabschiedung gesetzlich
verbindlicher Fahrgastrechte im Deutschen Bundestag erklären der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz, Peter Bleser MdB, und die
Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia
Klöckner MdB:

Heute ist ein guter Tag für alle Bahnfahrer in Deutschland! Mit
der heutigen Verabschiedung des Gesetzes werden die Rechte der
Bahnkunden schon im Sommer - und damit früher als von der
EU-Verordnung vorgesehen - gestärkt. Schon zu Beginn der
Legislaturperiode hatte die Union auf gesetzliche Verbesserungen
gedrängt und ein 10-Punkte Papier verabschiedet. Dennoch war der Weg
bis zum Gesetz steinig, da die SPD sich lange weigerte, dem
berechtigten Wunsch der Fahrgäste nach mehr Rechten im Bahnverkehr
nachzukommen.

Auch die SPD-Verbraucherpolitiker waren bei der Forderung der
Unionsfraktion nach einer Entschädigungsregelung bereits ab 30
Minuten keine Hilfe. Es scheint, dass sie das Ohr näher an der
Deutschen Bahn als am Kunden hatten. Um einen zügigen Abschluss vor
der Sommerpause nicht zu gefährden, hat die Union folgenden
Kompromissen zugestimmt, um ihre weiteren Forderungen durchzusetzen:

- ab 60 Minuten Verspätung Erstattung von 25 Prozent des
Fahrpreises, ab 120 Minuten 50 Prozent; dies gilt für Nah- und
Fernverkehr;
- statt bürokratischer Gutscheine kann Fahrgast Barauszahlung
verlangen;
- bei absehbarer Verspätung von mehr als 60 Minuten kann von der
Fahrt abgesehen und Rückerstattung des Fahrpreises gefordert werden;
falls Übernachtung erforderlich, muss Hotelunterkunft angeboten
werden;
- bei Verspätungen im Nahverkehr von mehr als 20 Minuten kann auf ein
anderes Schienenverkehrsmittel umgestiegen werden, auch auf
schnellere Fernverkehrszüge;
- die Kontaktdaten der Bahn-Beschwerdestelle sollen für eine bessere
Kundenkommunikation auf die Fahrkarten gedruckt werden;
- falls eine Weiterfahrt aufgrund einer Verspätung spätabends nicht
mehr möglich ist, besteht ein Anspruch auf eine Taxifahrt zum
vorgesehenen Zielort. Bis zu 80 Euro werden an Taxikosten erstattet.
Der ländliche Raum ist damit der klare Gewinner der von der Union
durchgesetzten Änderungen.

Auf Drängen der Union wird es außerdem eine gesetzlich verankerte
neutrale Schlichtungsstelle geben. Wir haben den Gesetzentwurf von
Frau Zypries hier noch einmal nachgebessert: Das Schlichtungsangebot
muss für Verbraucher auch zu finden sein. Deshalb müssen die
Beschwerdestellen auf die Möglichkeit eines Schlichtungsverfahrens
hinweisen und die Kontaktdaten der Schlichtungsstelle angeben.

Das Resultat ist insgesamt erfreulich und ein gutes Ergebnis für
alle Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer in Deutschland. Mehr Rechte und
mehr Hilfe für ihre Durchsetzung sind ein wichtiges Signal für Alle.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

199088

weitere Artikel:
  • Jörn Wunderlich: Elterngeldverlängerung durch Arbeitsmarktprogramm ergänzen Berlin (ots) - "Wie immer bei den wohlklingenden Ankündigungen der Bundesfamilienministerin steckt der Teufel im Detail", erklärt Jörn Wunderlich zur Forderung Ursula von der Leyens, wegen der Wirtschaftskrise das Elterngeld von 14 auf 28 Monate zu verlängern. Der familienpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter: "Statt eines wirkungsvollen Konjunkturprogramms für mehr Arbeitsplätze, will die Familienministerin offensichtlich nur mit Steuergeldern den Arbeitsmarkt leer räumen. Das entlastet die Arbeitgeber und belastet die mehr...

  • "Hummeln" begrüßen Sieg der Vernunft / SPD-Landtagsfraktion beschließt, Bundesumweltminister Gabriel soll ruinöse Entscheidung gegen Erzeuger Erneuerbarer Energien zurücknehmen Neuss (ots) - Unter großem öffentlichen Interesse gingen im November in Neuss die weltweit ersten grundlastfähigen biogenen Blockheizkraftwerke ans Netz. Mit mehr als 16 Mio. Euro hatte die Neusser HummelEnergie Systeme GmbH 30 einzelne Blockheizkraftwerke (BHKW) errichtet, die konstant Strom und Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen in öffentliche Netze einspeisen. "Weiße Energie", denn ihre Verbrennung ist so sauber, dass alle in Deutschland derzeit geltenden Grenzwerte für Kraftwerke weit unterschritten werden. Schon seit Januar droht mehr...

  • Weser-Kurier: Von Beust: Erholung in Norddeutschlands Häfen erst in der zweiten Hälfte 2010 Bremen (ots) - In den norddeutschen Häfen wird es frühestens im dritten Quartal des kommenden Jahres wieder aufwärts gehen. Das sagt Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust im Gespräch mit dem "Weser-Kurier" (Sonnabend-Ausgabe). "Ich befürchte, dass die Krise in den Häfen noch bis zur zweiten Hälfte des kommenden Jahres zu spüren sein wird und es immer wieder die Gefahr kurzfristiger, starker Rückschläge gibt", so von Beust. Man dürfe die Situation nicht schönreden, "künstlicher Optimismus hilft niemanden". Die norddeutschen Länder müssten mehr...

  • Ruck/Pfeiffer: Nicht nachlassen im Kampf gegen Malaria Berlin (ots) - Zum Welt-Malaria-Tag am 25. April 2009 erklärt der entwicklungspolitische Sprecher CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Christian Ruck, MdB und die zuständige Berichterstatterin Sibylle Pfeiffer: Nur zwei Prozent der Weltbevölkerung glauben, dass Malaria ein dringliches Problem ist. Dabei ist diese Infektion eine der häufigsten Ursachen für Erkrankung und Tod weltweit. Weil Menschen arm sind, erkranken sie häufiger an Malaria. Wenn Menschen wiederum an Malaria erkranken, ist die Gefahr groß, dass sie verarmen, weil funktionierende mehr...

  • Baugewerbe fordert Änderung des Bauforderungssicherungsgesetzes noch in dieser Legislaturperiode Berlin (ots) - "Wenn wir auch in der Vergangenheit nie für das Bauforderungssicherungsgesetz in seiner jetzigen Ausprägung eingetreten sind, stehen wir dennoch hinter seiner grundsätzlichen Zielsetzung, nämlich Unternehmen vor Zahlungsausfällen zu schützen." So der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Prof. Dr. Karl Robl, heute in Berlin. "Wir fordern allerdings, das Gesetz in zwei Punkten zu ändern, die für die Unternehmen nicht praktikabel sind." Das Bauforderungssicherungsgesetz hat vorrangig zwei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht