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Situation von Familien mit mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen / Studie des Deutschen Caritasverbandes und des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung zeigt aktuelle Situation

Geschrieben am 23-04-2009

Berlin (ots) - Mehr als 2,2 Millionen Menschen sind zur Zeit in
Deutschland auf Pflege und Unterstützung angewiesen. Viele von ihnen
leben zu Hause, rund zwei Drittel werden von ihren Angehörigen
versorgt. Um Familien in dieser Situation zu unterstützen, sind
Haushaltshilfen unerlässlich. Dies belegt eine vom Deutschen
Caritasverband (DCV) in Auftrag gegebene Studie des Deutschen
Instituts für angewandte Pflegeforschung (dip), die heute in Berlin
vorgestellt wird.

"Familien brauchen Angebote, die sich an den jeweiligen
Lebenssituationen und den finanziellen Möglichkeiten orientieren",
macht Caritas-Präsident Peter Neher deutlich. Da die meisten Menschen
möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben wollen, sei die
Unterstützung durch eine Haushaltshilfe für deren Angehörige eine
wichtige Hilfe und Entlastung. Neben dem Einsatz von Haushaltshilfen
nutze die Mehrzahl der Familien auch die Angebote der ambulanten
Pflegedienste. "Die Fachlichkeit der Pflegekräfte ergänzt so die
Kompetenz einer Haushaltshilfe", so Neher. Nur eine verstärkte
Kooperation zwischen niedrigschwelligen Angeboten, den
professionellen Pflegediensten und Haushaltshilfen könne zukünftig
dazu beitragen, eine hohe Lebensqualität und die Entlastung der
Angehörigen sicherzustellen. "Der wachsende Bedarf nach Hilfen im
Haushalt sollte auch dazu führen, über die Subventionierung von
Arbeitsbereichen nachzudenken. So könnten auch einheimische Kräfte
für den häuslichem Fürsorgemarkt eingesetzt werden", so Neher.

Die Studie zeige auch, dass die zur Zeit geltende Aufteilung in
Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung und Leistungen der
Sozialen Pflegeversicherung nicht dem Bedarf in den Familien
entspreche. Hier seien Anpassungen an den Alltag und die
Lebenswirklichkeit der Menschen erforderlich. Michael Isfort, der
Leiter der Studie, macht deutlich, dass "der größte Bedarf an
Unterstützung tatsächlich im Bereich haushaltsnaher Dienstleistungen
liegt." Als wesentliche Gründe für die Inanspruchnahme einer
Haushaltshilfe und damit einer Rund-um-die-Uhr-Versorgung nannte er
"einen hohen Aufwand durch Beaufsichtigung aber darüber hinaus auch
bei der konkreten praktischen Pflege. Vor allem Mobilitätsstörungen
führen zu Leistungen, die zeitlich nicht planbar sind und alle
Bereiche des Alltags betreffen", so Isfort. Daher betrachten viele
Familien die Verschränkung von Haushaltshilfe und ambulanter Pflege
als einzige Alternative zu einer vollstationären Versorgung.

Nach Schätzungen von Experten arbeiten zur Zeit rund 100.000
Frauen aus Mittel- und Osteuropa - überwiegend nicht angemeldet - in
Haushalten mit pflegebedürftigen Menschen. Die Studie "Situation und
Bedarfe von Familien mit mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen"
hat erstmals die Erfahrungen der betroffenen Familien, die
Einschätzung ambulanter Pflegedienste und der Vermittlungsagenturen
ausgewertet. Die Ergebnisse der Studie und das Statement des
Präsidenten finden Sie im Internet: www.dip.de und www.caritas.de.

Kontakt: Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung, Dr.
Michael Isfort, Vorstandsmitglied, Mobil 0173 / 2872435, E-Mail:
m.isfort@dip.de Deutscher Caritasverband, Dr. Franz Fink,
Referatsleiter Altenhilfe, Behindertenhilfe und Gesundheitsförderung,
Tel. 0761 200 366, E-Mail: franz.fink@caritas.de

Originaltext: Deutscher Caritasverband e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50773
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50773.rss2

Pressekontakt:
Herausgegeben von
Deutscher Caritasverband e. V.
Berliner Büro - Pressestelle

Redaktion:
Claudia Beck (verantwortlich)

Telefon: 030 284447-42
Telefax: 030 284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: www.caritas.de

Haus der Deutschen Caritas
Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin


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