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Hamburg verbaut seine Wahrzeichen / Hauptkirche St. Katharinen in Gefahr

Geschrieben am 22-04-2009

Hamburg (ots) - Hamburgs Stadtbild steht vor einer gravierenden
Veränderung. Der geplante Bau auf dem Gelände der Katharinenschule an
der Willy-Brandt-Straße wird die Hauptkirche St. Katharinen fast
vollständig verschwinden lassen.

Nach der aktuellen Sichtbarkeitsstudie, die am 15. April 2009 im
Stadtplanungsausschuss des Bezirks Hamburg-Mitte vorgestellt wurde,
ist die Kirche weit weniger sichtbar, als der Öffentlichkeit bisher
vermittelt wurde.

Wenn das Bauvorhaben nach jetzigem Planungsstand umgesetzt wird,
wird die Spitze des Kirchturms - vom Rathaus kommend - nur noch von
einem einzigen Standpunkt und aus großer Entfernung zu sehen sein.
Die barocke Uhr, ein weithin sichtbares Kennzeichen der Kirche, wäre
sogar komplett verdeckt. Damit verliert Hamburg einen herausragenden
historischen Orientierungspunkt.

Auch die stadtplanerisch gewünschte Verbindung zwischen Innenstadt
und HafenCity entlang von St. Katharinen wird durch den geplanten
Hochhausriegel blockiert. Diese Art der Bebauung zementiert die
bestehenden Bausünden an der Willy-Brandt-Straße im Zentrum der
Stadt. Hauptpastorin und Pröpstin des neuen Kirchenkreises
Hamburg-Ost Dr. Ulrike Murmann warnt: "Der verhängnisvolle Fehler,
der mit der Bebauung am Michel begangen wurde, darf nicht wiederholt
werden."

St. Katharinen plant für Donnerstag, den 23. April um 10 Uhr eine
Protestaktion an der Willy-Brandt-Straße neben der Katharinenschule.

Kontakt:
Pastor Frank Engelbrecht
Katharinenkirchhof 1
20457 Hamburg
Mobil: 0157-71620547
engelbrecht@katharinen-hamburg.de

Weitere Informationen finden Sie in Kürze unter
www.katharinen-hamburg.de

Fakten

- Die aktuelle Sichtbarkeitsstudie weicht deutlich von der Version
des Jahres 2008 ab. In letzterer war das Uhrengeschoss des Kirchturms
noch zu sehen. Nach heutigem Stand ist das nicht mehr der Fall. Die
Gebäudehöhe wurde sogar noch gegenüber der damaligen Darstellung
erweitert. Der Büroriegel wird jetzt achteinhalb Stockwerke haben
statt sieben.

- Trotz der intensiven und umfangreichen Gespräche, die St.
Katharinen mit Vertretern der Bezirksfraktion, der
Stadtplanungsabteilung des Bezirks und dem Bauträger HochTief in den
letzten Monaten geführt hat, wurden die Einwände zur Sichtbarkeit
nicht berücksichtigt

- Der Stadtplanungsausschuss hat die Sichtbarkeitsanalyse ohne
Änderung zur Kenntnis genommen. Deshalb droht nun die Festschreibung
des Entwurfs durch die öffentliche Präsentation des Bebauungsplans -
danach ist daran in Anbetracht der von der Politik bereits
getroffenen Entscheidungen kaum noch etwas zu ändern.

Forderungen

1. Die vorgelegte Planung darf nicht vollzogen werden!

2. Der dem Stadtplanungsausschuss vorgelegte Bebauungsplan darf in
dieser Form nicht festgeschrieben werden.

3. Die deutliche Sichtbarkeit der Hauptkirche St. Katharinen als
Kulturdenkmal muss gesichert werden. Die Wegeverbindung vom Rathaus
in die HafenCity braucht St. Katharinen als markanten
Orientierungspunkt.

4. Vor einer Fortsetzung und Feststellung des vorhabenbezogenen
B-Plan-Verfahrens sind mit den Trägern öffentlicher Belange, St.
Katharinen und dem Quartier Änderungsvorschläge in die Planung
einzuarbeiten.

5. Die Empfehlungen des Preisgerichts vom städtebaulichen und
hochbaulichen Realisierungswettbewerbs aus 2008 sind jetzt
einzuarbeiten. Diese betreffen die Blickbeziehungen von der
Willy-Brandt-Straße aus, die Fassadengestaltung und, wie geplant, die
Einbeziehung der Vorschläge anderer Preisträger.

6. Die Planung für die Bebauung des Grundstücks ist daher in einer
substanziellen inhaltlichen Debatte zu diskutieren. Die Fassaden, die
Wegeführung und die Gebäudegestaltung dürfen keine bloße Fortsetzung
der die Willy-Brandt-Straße dominierenden Büroriegel bilden, sondern
müssen dem historisch-städtebaulich wichtigen Quartier als Verbindung
zwischen Innenstadt und HafenCity Rechnung tragen. Hierzu sind
bereits im B-Plan Festlegungen zu treffen.

7. Der Turm von St. Katharinen enthält das älteste stehende
Mauerwerk Hamburgs. Die umgebende Bebauung muss dem Charakter des
kleinteiligen historischen Altstadtquartiers gerecht werden. Dies ist
durch die Blockbauweise der aktuellen Planung nicht gewährleistet.

8. An den Vorgaben und Planungen des Bauprojekts
"Katharinenquartier" sind aufgrund seiner herausragenden Bedeutung
für die Fortentwicklung der Innenstadt in besonderer Weise die
Hamburgerinnen und Hamburger zu beteiligen. Die Anhörung am
28.04.2009 darf keinen Endpunkt der Bürgerbeteiligung darstellen,
sondern muss der Anfang sein. Eine aktive Beteiligung von Bürgerinnen
und Bürgern sowie von Organisationen ist zu ermöglichen und zu
fördern. St. Katharinen schlägt hierzu vor, einen "Runden Tisch
Katharinenquartier" mit Vertretern aller Gruppen und für Bürgerinnen
und Bürger einzurichten.

Originaltext: HAUPTKIRCHE ST. KATHARINEN
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75238
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75238.rss2

Pressekontakt:
HAUPTKIRCHE ST. KATHARINEN
Katharinenkirchhof 1
20457 Hamburg
Telefon +49(0)40-30 37 47-30
Telefax +49(0)40-30 37 47-59
info@katharinen-hamburg.de
www.katharinen-hamburg.de


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