(Registrieren)

Kirsten Tackmann: Jedes weitere Zögern der Politik ist Verrat an den Interessen der einheimischen Milcherzeugerbetriebe

Geschrieben am 16-04-2009

Berlin (ots) - "Die Demonstrationen der Milchviehhalter zeigen
ihre Not. Von 24 Cent und weniger für einen Liter Milch kann kein
Betrieb auf Dauer leben", so Kirsten Tackmann zum Aktionstag des
Bundesverbands der Milcherzeuger am heutigen Donnerstagabend. Die
agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Die Milchpolitik der vergangenen Jahre in Bund und Ländern ist
mitverantwortlich für die dramatische Lage. Ein neuer Milchgipfel
macht deshalb nur dann Sinn, wenn er zu wirklichen, verbindlichen
Kursänderungen der Politik führt. Bisher ist das nicht erkennbar. Der
so genannte "Milchfonds" ist eher eine Sterbehilfe. Auch die
"Exportinitiative für Milchprodukte" der Bundesregierung wird das
Sterben vieler einheimischer Betriebe eher beschleunigen, weil sie
auf dem Weltmarkt mit Ländern wie Neuseeland nicht mithalten können.
Außerdem besteht die Gefahr der Zerstörung einheimischer Märkte in
ärmeren Regionen der Welt.

Stattdessen brauchen wir endlich eine ernsthafte Diskussion, wie
faire Erzeugerpreise am heimischen Markt gesichert werden können.
Dabei darf es keine heiligen Kühe mehr geben. Über die Marktmacht des
Lebensmitteleinzelhandels und der Molkereien muss genauso gesprochen
werden wie über ein Verbot des Verkaufs unter Einstandspreis, die
Unterstützung der Milcherzeuger in benachteiligten Regionen oder die
Förderung regionaler Veredlungs- und Vermarktungsstrukturen. Für
diese Diskussion über die richtigen politischen Instrumente aber muss
zunächst das politische Ziel klar benannt werden. DIE LINKE bleibt
deshalb bei ihrer Forderung nach Stärkung der regionaler
Milcherzeugung-, Veredlung- und Vermarktung, kostendeckenden
Erzeuger- und bezahlbaren Einzelhandelspreisen. Denn die
Milchviehhaltung bindet viele Arbeitsplätze, nutzt das ökologisch
wichtige Grünland und kann hohe Wertschöpfung in die Dörfer und
kleinen Städte bringen.

Eine schnelle Liquiditätshilfe für alle Landwirtschaftsbetriebe
kann jetzt auch eine Entlastung bei der Agrardieselbesteuerung sein.
Sowohl Selbstbehalt als auch Kappung sollten bis zu einer Reform für
ein gerechtes EU-Agrarsteuersystem befristet ausgesetzt werden, denn
diese Steuerbelastung ist besonders für die einheimische
Milcherzeugung und andere Betriebe eine aktuelle Benachteiligung
gegenüber den europäischen Nachbarn. Langfristig sollte jedoch die
Unterstützung bei der Umrüstung der Landmaschinenflotte auf dezentral
erzeugte, steuerfreie Pflanzenkraftstoffe Schwerpunkt sein."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

197493

weitere Artikel:
  • WAZ: Steuerzahlerbund nennt SPD-Pläne "Wahlkampfgetöse" - Kreise bestätigen Pläne für Steuerbonus Essen (ots) - Der Bund der Steuerzahler hat den von der SPD geplanten Steuerbonus von 300 Euro für jeden, der auf seine Steuererklärung verzichtet, scharf kritisiert. "Der Bonus ist populistisches Wahlkampfgetöse", sagte Bundesgeschäftsführer Reiner Holznagel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe). Der Staat könne sich nicht mit einer Prämie von seiner Pflicht freikaufen, Steuern zu prüfen und gegebenenfalls zurückzuzahlen. Ob ein Steuerzahler geprüft werde, dürfe nicht von der zu zahlenden Steuersumme abhängen. mehr...

  • Börnsen: Gräser-Urteil: Ein Stück Gerechtigkeit Berlin (ots) - Zum Urteil des Landgerichts München über die rechtmäßige Veröffentlichung eines Fotos des Stasi-Mitarbeiters Herbert Gräser erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen(Bönstrup) MdB: Das Urteil des Landgerichts München ist ein deutliches und wichtiges Signal für die Opfer der DDR-Diktatur und bringt ein Stück Gerechtigkeit. Viele Opfer haben in den vergangenen Jahren resigniert und mit ansehen und anhören müssen, wie sich ehemalige Täter erneut rechtfertigen mehr...

  • LVZ: Steuerzahlerbund: SPD-Steuerbonus eine Katastrophe Leipzig (ots) - Leipzig. Der Steuerzahlerbund hat entsetzt auf die SPD-Pläne über einen 300 Euro Steuerbonus für Geringbeschäftigte reagiert. "Das ist die reinste Katastrophe. Die SPD will die Bürger für dumm verkaufen. Dieses Modell ist weder gerecht noch führt es zu weniger Bürokratie", sagte Bundesgeschäftsführer Reiner Holznagel der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe). Das Konzept sei außerdem völlig unausgegoren. "Es ist überhaupt nicht klar, wer diesen Bonus überhaupt in Anspruch nehmen kann", so Holznagel. Unklar sei beispielsweise, mehr...

  • Nüsslein: Gaspreise sofort senken! Berlin (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung einer Studie über zu hohe Gaspreise in Deutschland erklärt der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Georg Nüßlein: Fünf Gasversorger haben zusammen ungerechtfertigte Mehrerlöse von mehre-ren hundert Millionen Euro allein im ersten Halbjahr 2009 eingestrichen. Das darf nicht sein! Preiserhöhungen infolge der Ölpreisbindung werden stets mit Unschuldsmiene in voller Höhe an die Verbraucher weitergereicht. Doch Preissenkungen errei-chen mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Steuergewerkschaft: SPD-Vorschlag belastet Finanzämter Köln (ots) - /Berlin - Die Deutsche Steuergewerkschaft rechnet mit Mehrarbeit für die Finanzämter, sollte der SPD-Vorschlag zur Entlastung von Geringverdienern umgesetzt werden. Der stellvertretende Vorsitzende der Steuergewerkschaft, Manfred Lehmann, sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe): "Wir müssen davon ausgehen, dass all jene, die ohnehin bisher keine Steuererklärung abgegeben haben, in Zukunft die 300 Euro beantragen. Da rechnen wir mit etwa vier bis fünf Millionen zusätzlichen Fällen, die wir nur wegen einer Postkarte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht