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Heizen mit "grüner" Kohle als alternativem Energieträger

Geschrieben am 15-04-2009

Hannover (ots) - DBU unterstützt Entwicklung von pflanzlicher
Kohle - Projekte auf Hannover Messe ausgestellt

Fossile Energiequellen wie Gas, Öl und Kohle neigen sich dem Ende
zu. Erneuerbare Energien erleben deshalb einen regelrechten Boom.
Eine Alternative zu Solarzellen, Windkrafträdern und Co. könnte in
Nischen Pflanzenkohle werden, die die energetischen Eigenschaften von
Braunkohle hat. Zwei Projekte der sogenannten Inkohlung werden am
Gemeinschaftsstand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) auf der
Hannover Messe vorgestellt. Vom 20. bis 24. April in Halle 002/Stand
D62 präsentiert die DBU insgesamt neun innovative Projekte, die sich
durch Klimaschutz und wirkungsvollen Energieeinsatz in industriellen
Prozessen auszeichnen. Die größte Investitionsgütermesse der Welt
wird von Bundespräsident Horst Köhler eröffnet. Sie steht unter dem
Leitmotiv des wirkungsvollen Einsatzes von Energie in der Wirtschaft.

Die hessische Firma Willi Schlitt entwickelt eine Pflanzenkohle,
die am Ende die energetischen Eigenschaften von Braunkohle haben soll
und zu Briketts gepresst werden kann. In einem Kessel wird unter
starkem Druck und hohen Temperaturen aus einem Brei von
Pflanzenreststoffen wie Grünschnitt oder Stroh "grüne" Kohle
produziert (Hydrothermale Carbonisierung, HTC, oder Inkohlung). Und
das in wenigen Stunden. "Innerhalb kurzer Zeit wird ein Energieträger
hergestellt, dessen Entstehung in der Natur eigentlich 50.000 bis 50
Millionen Jahre dauert", sagt Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär
der DBU. Die "grüne" Kohle habe mehrere Vorteile, so Brickwedde.
"Überflüssiger Biomüll findet Verwendung, gleichzeitig wird eine
Kohle produziert, die weniger umweltschädliche Stoffe enthält und
Ressourcen schont." Das Projekt, an dessen Ende die wirtschaftliche
Umsetzung stehen soll, fördert die DBU mit rund 404.000 Euro.

"Wir können anderthalb Tonnen Biomasse am Tag verarbeiten", sagt
Rainer Schlitt, Geschäftsführer der Willi Schlitt GmbH. Automatisch
werde die Anlage mit Biomasse beschickt und später auch die Kohle
entnommen und aufbereitet. Nahezu der gesamte in der rohen Biomasse
enthaltene Kohlenstoff sei später auch in der Pflanzenkohle
enthalten. Brickwedde: "Schadstoffe könnten am Ende in der Kohle
weniger enthalten sein. Das verringert die Luftbelastung."

Ob auch aus Abfällen der Bio-Tonne Naturkohle hergestellt werden
kann, wird in einer Machbarkeitsstudie der Hochschule
Ostwestfalen-Lippe untersucht. Das Projekt unterstützt die DBU mit
mehr als 138.000 Euro. Die Wissenschaftler hätten gezeigt, dass
gerade wässrige organische Abfälle wie aus der Biotonne sehr gut für
die Inkohlung geeignet seien, so Brickwedde. "Damit lässt sich nicht
nur ein heizwertreicher Brennstoff herstellen. Bei geschickter
Prozessführung ist auch zu erwarten, dass die Energiebilanz insgesamt
günstiger ausfällt als bei bisherigen Verfahren", weiß Prof. Dr.
Hans-Günter Ramke.

Als alleiniger Förderer unterstützt Europas größte Umweltstiftung
Projekte zur Herstellung alternativer Brennstoffe aus Biomasse mit
der Inkohlung. "Somit eröffnet sich ein interessante
umweltfreundliche Verwertungsmöglichkeit bisher nicht genutzter
Bioabfälle und landwirtschaftlicher Reststoffe in der energetischen
und stofflichen Nutzung", sagt Brickwedde. Weitere Projektpartner am
DBU-Stand auf der Hannover Messe sind Airmatic (Hemer), Bauer Anlagen
(Weißbach), Mirroxx/PSE (Freiburg), PYTEC (Lüneburg), vibro-tec
(Unna), die Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Pentagal-Chemie
und Maschinenbau (Bochum). Eine aktuelle Sonderveröffentlichung der
DBU gibt im Vorfeld der Hannover Messe einen Überblick über neue
Technologien in der Energieeffizienz und im Klimaschutz und ist auf
www.dbu.de/publikationen kostenlos erhältlich.

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Isabel Krüger
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner vor Ort:
Ulf Jacob
Projektleiter Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0170/1837413

Ansprechpartner für Fragen zu den Projekten:
Rainer Schlitt
Willi Schlitt GmbH & Co. KG
Telefon:0171/3066644
E-Mail: rs@willi-schlitt.de

Prof. Dr. Hans-Günter Ramke
Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Telefon: 05271/687130
E-Mail: hans-guenter.ramke@hs-owl.de


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