 Das Herz wieder richtig takten
Geschrieben am 15-04-2009 |
Eschborn (ots) - Einige Patienten müssen ihre
Herzrhythmusstörungen behandeln lassen, auch wenn sie bei ihnen keine
Beschwerden verursachen. Darauf weist Professor Dr. med. Stefan
Hohnloser vom Universitätsklinikum Frankfurt in einem
Exklusivinterview mit der Neuen Apotheken Illustrierten in der
aktuellen Ausgabe vom 15. April 2009 hin. Von den verschiedenen
Herzrhythmusstörungen tritt das sogenannte Vorhofflimmern am
häufigsten auf.
»Jemand, der schon einen Schlaganfall hatte, besitzt bei
Vorhofflimmern ein besonders hohes Risiko, einen neuen Schlaganfall
zu bekommen«, warnt der Mediziner. Blutgerinnsel, die sich während
eines Vorhofflimmerns bilden, stellten bei alten Menschen eine der
Hauptursachen für Schlaganfälle dar, erklärt der Herzspezialist. Beim
Vorhofflimmern stehen die Herzvorhöfe mechanisch still. So können
dort leichter Blutgerinnsel entstehen. Sie können durch den Blutstrom
abgerissen und weitergetragen werden. Je mehr Risikofaktoren ein
Patient aufweist, umso gefährdeter ist er außerdem. »Das gilt zum
Beispiel für jemanden, der Bluthochdruck hat, älter als 75 ist und
zusätzlich noch unter Diabetes leidet.« Auch wer bereits eine
Herzleistungsschwäche habe, werde damit noch mehr Probleme bekommen,
erklärte er.
Gerinnungshemmende Mittel helfen auch bei Vorhofflimmern,
Schlaganfällen vorzubeugen. Um das Herz wieder in den richtigen Takt
zu bringen, verordnen Ärzte sogenannte Antiarrhythmika. Ein neues
Medikament aus dieser Gruppe mit dem Wirkstoff Dronedaron befindet
sich auf dem Weg zur Zulassung. Betablocker bremsen einen rasenden
Puls.
Außerdem in diesem Heft: Babyhaut sanft pflegen +++ Keine Angst
vor Zecken +++ Ernährungstipp: Wie Möhren betören.
Originaltext: Neue Apotheken Illustrierte
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