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Rheinische Post: Angst vor Genmais

Geschrieben am 14-04-2009

Düsseldorf (ots) - Von Eva Quadbeck

Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat sich mit dem
Anbau-Verbot für gentechnisch veränderten Mais Luft verschafft. Ihre
Partei, deren mächtiger Chef und die bayerischen Bauern wollen keinen
Genmais auf bayerischen Feldern. Aigner, die als forschungspolitische
Sprecherin ihrer Fraktion eine positive Haltung zur grünen Gentechnik
vertrat, beugte sich nun dem Druck der starken Männer aus München. So
gesehen stimmt es nicht, wenn Aigner behauptet, das Verbot für den
Anbau von Genmais sei keine politische Entscheidung gewesen. Die
Entscheidung war hochpolitisch: Ein Geschenk der CSU-Ministerin für
den Europa-Wahlkampf ihrer Partei.
Fachlich ist Aigners Entscheidung richtig. Ökonomisch spielt der
Anbau eine verschwindende Rolle. Und die Mehrheit der deutschen
Verbraucher mag keine gentechnisch veränderten Lebensmittel. Dafür
sind diffuse Ängste gegenüber der grünen Gentechnik
mitverantwortlich. Doch solche Gefühle finden nur dann Nährboden,
wenn es keine klaren Argumente dagegen gibt. Dies zeigt, dass die
möglichen Gefahren für Mensch und Umwelt noch nicht hinreichend
erforscht sind. Die Forschung auf dem Gebiet grüner Gentechnik bleibt
von Aigners Entscheidung unangetastet. Auch das ist richtig.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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