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Europäische Marktzulassung für Impfstoff zur Prävention der Japanischen Enzephalitis

Geschrieben am 07-04-2009

Basel (ots) - Die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) hat dem
Impfstoff IXIARO® die Zulassung als Impfung gegen die Japanische
Enzephalitis (JE) erteilt. Bei der JE, einer durch Stechmücken
übertragenen flaviviralen Infektion, handelt es sich um eine schwere
Erkrankung, an der jährlich ca. 30.000 bis 50.000 Menschen in Asien
erkranken. Die Erkrankung kann für Asienreisende lebensbedrohlich
sein: Pro Jahr sterben 10.000 bis 15.000 Menschen in Asien
daran(1,2).

Der Impfstoff wurde für Reisende entwickelt, die ihr
Erkrankungsrisiko verringern möchten. In Europa gab es bisher keinen
zugelassenen Impfstoff gegen die Japanische Enzephalitis. JE ist in
Asien hoch prävalent. JE-Erkrankungsfälle sind von den Inseln im
Westpazifik im Osten bis hin zur pakistanischen Grenze im Westen und
vom äußersten Osten Russlands und Korea im Norden bis nach
Nordaustralien im Süden aufgetreten.

"Asien ist ein sehr beliebtes Reiseziel bei Europäern. Da sich die
Japanische Enzephalitis durch Stechmücken ausbreitet, ist das Risiko
für Reisende schlecht prognostizierbar", so Dr. Andrin Oswald, CEO
von Novartis Vaccines and Diagnostics. "Eine Impfung ist daher die
wirksamste Vorbeugungsmaßnahme gegen diese Erkrankung". Dieser
Impfstoff "füllt eine dringende Lücke in der Prävention für Reisende
aus Europa nach Asien."

"Erstmals können wir in Deutschland einen Impfstoff gegen
Japanische Enzephalitis anbieten. Es gibt keine spezifische
Behandlung gegen JE, umso wichtiger ist es, dass Novartis Behring nun
Reisende nach Asien vor dieser Erkrankung schützen kann",
unterstreicht Dr. Markus Leyck Dieken, Geschäftsführer von Novartis
Behring.

Der Impfstoff wurde von der Intercell AG entwickelt. Novartis und
Intercell unterhalten eine strategische Allianz, die Novartis die
Vertriebsrechte für IXIARO® erteilt. Am 18. Dezember 2008 empfahl das
European Committee for Human Medicinal Products (CHMP) die Erteilung
der Genehmigung für das Inverkehrbringen des neuen Impfstoffs. Die
Europäische Kommission hat die Marktzulassung für die 27 Länder der
Europäischen Union sowie für Norwegen und Island jetzt erteilt. Der
Impfstoff wurde bereits am 30. März 2009 in den USA und im Januar
2009 in Australien zugelassen.

Über die Japanische Enzephalitis (JE)

Die Japanische Enzephalitis (JE) ist eine akute entzündliche
Erkrankung des Gehirns und des Rückenmarks, die von dem Japanischen
Enzephalitisvirus (JEV) verursacht wird. Die meisten Infektionen mit
dem JE-Virus nehmen einen leichten Verlauf (Fieber und Kopfschmerzen)
bzw. es treten keine offenen Symptome auf. Aber: etwa eine von 300
Infektionen führt zu einer schweren Erkrankung mit raschem Einsetzen
von hohem Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteife, Orientierungsverlust,
Koma, Krämpfen, spastischer Lähmung und Tod. Die Sterblichkeitsrate
bei den Erkrankten liegt bei etwa 30 % und bis zu 50 % der
Überlebenden leiden lange bis lebenslang an chronischen
neurologischen Folgeerscheinungen(2,3). In Gegenden, in denen das
JE-Virus häufig vorkommt, tritt die Enzephalitis in erster Linie bei
Kleinkindern auf, da ältere Kinder und Erwachsene möglicherweise nach
einer Infektion eine natürliche Immunität erworben haben oder bereits
geimpft worden sind. JE ist in Asien eine führende Ursache für virale
Enzephalitis, von der jedes Jahr 30.000 bis 50.000 klinische Fälle
gemeldet werden(3).

Das Japanische Enzephalitisvirus wird nur von bestimmten
Stechmückenarten (am häufigsten von Culex tritaeniorhynchus)
übertragen. Diese Stechmücken kommen oft in ländlichen Gebieten
Asiens, aber auch in den Randbezirken der Städte vor. Die Aufnahme
des Virus durch die Stechmücken erfolgt bei einer Blutnahrung an
Hausschweinen oder Wildvögeln, die mit dem Japanischen
Enzephalitisvirus infiziert sind. Die so infizierten Stechmücken
übertragen das Japanische Enzephalitisvirus dann bei der nächsten
Blutnahrung auf andere Schweine und Wasservögel oder auch auf den
Menschen4. Aufgrund der Eigenheiten des Lebenszyklus des JE-Virus ist
eine Ausrottung der JE nicht möglich.

Etwa 3 Milliarden Menschen leben in Gebieten, in denen ein
Krankheitsrisiko besteht. Novartis Vaccines bemüht sich intensiv
darum, Reisende und die medizinischen Fachkreise über das Risiko
einer JE-Infektion auf Reisen und über mögliche Schutzvorkehrungen,
z. B. die Impfung mit IXIARO®, aufzuklären und zu informieren.

Weitere Informationen unter: www.reiseerkrankungen.de

Literatur

(1). PATH. JE in depth.
http://www.path.org/projects/JE_in_depth.php 2008
(2). Centers for Disease Control and Prevention. Travelers'
Health: Yellow Book; Kapitel 4, Japanese Encephalitis.
http://www.cdc.gov/travel/yellowBookCH4-JapaneseEncephalitis.aspx2007
(3). http://cdc.gov/ncidod/dvbid/jencephalitis/facts.htm
(4). Solomon, T, Mallewa M. Dengue and other emerging
flaviviruses. J Infect 2001;42:104-115

Originaltext: Novartis Behring
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64641.rss2

Ansprechpartnerinnen für die Medien:

Irene von Drigalski
Leiterin Communications Novartis Behring
+49-6421-393265 (direkt)
Irene.vonDrigalski@novartis.com und presse.marburg@novartis.com

Stefanie Mohr
Referentin Fach-PR / Produktkommunikation Novartis Behring
+49-6421-395944 (direkt)
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