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Der Tagesspiegel: Vorsitzender des Jüdischen Weltkongresses Singer für Dialog mit iranischer Führung

Geschrieben am 01-07-2006

Berlin (ots) - Der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses
(WJC), Rabbiner Israel Singer, hat sich für einen Dialog mit der
iranischen Führung ausgesprochen. Wenn er nach Teheran eingeladen
würde, sei ein Gespräch mit Irans geistlichem Führer Ajatollah
Chamenei über das Judentum und den Islam denkbar, sagte Singer dem
"Tagesspiegel am Sonntag". Singer bezeichnete den religiösen Führer
Chamenei als einen "Ansprechpartner". Mit Blick auf den iranischen
Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad sagte er: "Ich würde versuchen, ihn
zu überzeugen, dass das, was er tut und sagt, von einem religiösen
Standpunkt aus gesehen nicht richtig ist." Singer sprach sich für
mögliche Wirtschaftssanktionen gegen Teheran aus. Die internationale
Staatengemeinschaft solle Ahmadinedschad zudem klar machen, "was
passiert, wenn der Westen ihn isoliert".

Der WJC-Vorsitzende bezeichnete Deutschland neben Frankreich als
"eines der wichtigsten Länder in der Iranfrage". Singer kritisierte,
dass die politischen Strategien Deutschlands, Frankreichs und ganz
Europas gegenüber Teheran "in letzter Zeit zu weich" gewesen seien.

Als eine gegenwärtig große Aufgabe für ihn persönlich bezeichnete
Singer die "Begegnung mit den Muslimen". Diese Begegnung sei "fast
genauso wichtig, wie es der Kampf um die Wiedergutmachung für die
Holocaust-Opfer war", sagte Singer der Zeitung.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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