(Registrieren)

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Mehdorn

Geschrieben am 29-03-2009

Heidelberg (ots) - Hartmut Mehdorn, der Mann mit Nerven wie
Eisenbahnschienen, hat Pech gehabt. Als beinharter Sanierer, als der
ihn Gerhard Schröder an die Spitze eines fast unführbaren, chronisch
defizitären Bundesunternehmens geholt hatte, funktionierte er genau
so, wie das von ihm erwartet worden war: Tüchtig, erfolgreich,
skrupellfrei. Aber die Zeiten, in denen mit guten Bilanzzahlen alle
anderen Argumente, die sich auf die weichen Werte eines Unternehmens
beziehen, totschlagen ließen, sind gerade zu Ende gegangen. Und
deshalb kommt Mehdorn aus dem Skandal einer totalitär anmutenden
Betriebsführung auch nicht mehr ungeschoren raus. Er hat sich lange
auf seine scheinbare Unentbehrlichkeit verlassen können. Denn das
unglückliche Wirken einiger seiner Vorgänger, das dem Bundeshaushalt
nur Milliardenschulden eintrug, schreckte die Politik. Aber wir sind
gerade auf dem Weg zu einer neuen Wirtschaftskultur, in der gewisse
moralische Werte wieder eine Rolle spielen sollen. So jedenfalls tönt
es von Müntefering über Merkel bis Köhler. Und in diese Klima passt
einer wie Mehdorn genauso wenig hinein wie ein Basta-Kanzler in die
Politik von heute.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

194548

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: zum Anti-Krisen-Protest Berlin (ots) - Noch ist es erstaunlich ruhig in Deutschland. Die Demonstrationen in Frankfurt und Berlin, die sich in Zehn- und nicht in Hunderttausenden maßen, waren nicht mehr als ein erster Entwurf. Das kann, wer will, psychologisch erklären: Die Bundesdeutschen sind eben ein ausgeglichenes Völkchen - und neigen oft zur Resignation. Plausibler ist allerdings eine politische Erklärung: Im Wahlkampf scheut sich die Politik, Klartext über die Folgen der Abermilliardenprogramme zu sprechen. Noch ist es eben nur eine Vermutung, dass die mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Übernahme der Hypo Real Estate Halle (ots) - "Schon heute wird das Geldhaus nur durch private und öffentliche Garantien in Höhe von 102 Milliarden Euro am Leben erhalten. Der Staat verhindert die Pleite. In dem Sinne wäre eine mögliche Enteignung der HRE-Aktionäre, die entschädigt werden, auch ein Schritt, um das unternehmerische Risiko nicht komplett aufzuheben. In der Vergangenheit hat sich aber auch gezeigt, dass der Staat nicht der bessere Banker ist. Daher sollte die Regierung nach der absehbaren Übernahme die HRE schrittweise vom Markt nehmen. Das Institut darf mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar OSTSEE-ZEITUNG zur Nordkirche Rostock (ots) - Immer weniger Kirchenmitglieder zahlen immer weniger Kirchensteuer, wodurch immer weniger Mittel für den Kirchenbetrieb vorhanden sind. Der kann durch die Fusion effizienter werden. Sie ist jedoch damit nicht nur eine große Chance für die Nord-Christen. Auch zwischenmenschlich betreten sie hier Neuland. Erstmals wird eine Institution, die in einer "deutsch-deutschen" Fusion entsteht, im Nordosten angesiedelt. Der Sitz des Landesbischofs in Schwerin ist das beste Mittel, um Ängste in den kleineren Ost-Kirchen vor der großen mehr...

  • Neue Westfälische: Obamas neue Afghanistan-Strategie Schwierige Wünsche MARKUS GÜNTHER, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Mit der Entsendung zusätzlicher Truppen nach Afghanistan löst Barack Obama ein Wahlkampfversprechen ein. In den USA kann Obama auf breite Unterstützung für ein aggressiveres und gefährlicheres Vorgehen in Afghanistan zählen. Die öffentliche Stimmung erklärt sich vor allem daraus, dass es bis heute kaum einen Zweifel daran gibt, dass der Krieg gegen Taliban und El Kaida richtig und notwendig war. Nur der Krieg im Irak gilt den meisten Amerikanern im Rückblick als Fehler, als Krieg, der sinn- und grundlos begonnen wurde. mehr...

  • Neue Westfälische: Parteitag der NRW-Linken in Essen Was das Herz begehrt PETER JANSEN Bielefeld (ots) - Im Leitantrag ihres Parteivorstands und in der Rede ihres Bundesvorsitzenden Oskar Lafontaine bekamen die Delegierten des Parteitags der NRW-Linken in Essen all das serviert, was das linke Herz begehrt und an die Zeit erinnert, als die Arbeiter noch Ballonmützen trugen und die Gewerkschaften zum Generalstreik aufriefen. Die Banken sollen verstaatlicht, den Reichen vier Fünftel ihres Einkommens weggesteuert und den armen Hartz-IV-Empfängern gegeben werden. Das verbreitete Unbehagen und die Unsicherheit in einer weltweiten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht