(Registrieren)

Ulla Lötzer: Zukunftsfonds statt Abwrackprämie

Geschrieben am 26-03-2009

Berlin (ots) - "Mit der Abwrackprämie hat die Bundesregierung der
Automobilindustrie einen Tropf gelegt, den sie jetzt nicht einfach
entfernen kann, ohne den Patienten zu gefährden. Hier rächt sich,
dass Merkel und Co. keinerlei nachhaltige Maßnahmen ergriffen haben,
um einen grundlegenden Strukturwandel in der Branche einzuleiten",
kritisiert Ulla Lötzer die geplante Verlängerung der Abwrackprämie.
Die Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für internationale
Wirtschaftspolitik und Globalisierung erklärt:

"Die Verlängerung der Abwrackprämie ist ökonomisch fragwürdig,
ökologisch unsinnig und sozial ungerecht. Sie ist ökonomisch
fragwürdig, weil die Probleme der Automobilindustrie dadurch nur in
die Zukunft verschoben, aber nicht gelöst werden. Die Branche
befindet sich in einer strukturellen Krise, ausgelöst durch
Überproduktion, Nachfragerückgang und die reine Ausrichtung an
kurzfristigen Renditen.

Ökologisch unsinnig ist die Verlängerung der Prämie, weil sie den
tatsächlichen CO2-Ausstoss eines Neuwagens nicht berücksichtigt und
so auch Spritschlucker subventioniert werden. Die Entwicklung
umweltfreundlicher Fahrzeuge und Verkehrssysteme ist in Deutschland
weitgehend verschlafen worden. Doch statt die Abwrackprämie zu
nutzen, um Impulse für den notwendigen ökologischen Wandel in der
Automobilindustrie zu setzen, wird lediglich der Status Quo
zementiert.

Schließlich ist die Verlängerung sozial ungerecht, weil die
Abwrackprämie nach wie vor nicht an Hartz IV-Bezieher ausbezahlt
werden soll - und das, obwohl inzwischen sogar der Präsident des
Bundessozialgerichts die Verfassungsmäßigkeit der bisherigen Regelung
in Frage stellt.

DIE LINKE tritt für einen grundlegenden Strukturwandel in der
Automobilindustrie ein. Wir schlagen einen Zukunftsfonds von 100
Milliarden Euro vor, der sich an den Unternehmen der
Automobilindustrie aber auch an denen anderer Branchen beteiligen und
einen sozialen und ökologischen Strukturwandel unterstützen soll.
Über die Geschäfte des Fonds sollten Vertreter von Belegschaften,
Gewerkschaften, Umwelt- und Sozialverbänden, Gebietskörperschaften
und Unternehmen gemeinsam entscheiden."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

194071

weitere Artikel:
  • Hüppe: UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen wird für Deutschland verbindlich Berlin (ots) - Anlässlich der völkerrechtlichen Verbindlichkeit der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen für Deutschland ab dem 26. März 2009 erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB: Ab heute ist die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen sowie das Fakultativprotokoll für Deutschland völkerrechtlich verbindlich. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht es als ihre Aufgabe, den konkreten Umsetzungsprozess anzustoßen mehr...

  • Reha Rheinfelden: Neue Standards für die Schulung von Patienten mit Sklerodermie Rheinfelden (ots) - Die systemische Sklerodermie ist eine komplizierte Autoimmunkrankheit. Sie beginnt an der Haut und an den Gefässen und kann zahlreiche innere Organe befallen. Die systemische Sklerodermie hat von allen rheumatischen Krankheiten die schlechteste Prognose. Komplikationen drohen vor allem von Seiten der Lunge, des Herzens, des Verdauungstraktes und der Nieren. Wichtig für das Krankheitsmanagement ist die frühzeitige Erkennung des Organbefalls und eine entschlossene Therapie. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die umfassende mehr...

  • Hochwertige Patientenversorgung und Gemeinwohl München (ots) - "Ärztinnen und Ärzte leisten eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung und damit einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl in unserem Land", sagte Dr. H. Hellmut Koch, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) in München. Bayerns Kammerchef wertete die jüngsten Äußerungen des Vorstands-Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), Dr. Axel Munte, als vollkommen unangemessen. Dieser erhob vor einem Krisentreffen der KV-Vertreter an diesem Donnerstag in Berlin massive Vorwürfe gegen die Ärztinnen mehr...

  • Polenz (CDU) fordert bessere Zusammenarbeit von NATO und EU / Hoyer (FDP) enttäuscht von Europa Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 26. März 2009 Vor der heutigen Bundestagssitzung äußerte sich der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschuss, Ruprecht Polenz (CDU), im PHOENIX-Interview zur Agenda des NATO-Gipfels Anfang April: "Die NATO muss sich entscheiden, ob sie ein transatlantisches Bündnis bleiben will", so Polenz. Neben einer verbesserten Zusammenarbeit der NATO mit Russland, bei der Polenz "auf eine veränderte Wahrnehmung von alten Frontstellungen" seitens Russlands hofft, forderte der CDU-Politiker eine engere Kooperation zwischen mehr...

  • Verband der deutschen Internetwirtschaft zu Äußerungen der Bundesfamilienministerin: Alle Unternehmen sind konstruktiv in Verhandlungen mit der Bundesregierung Köln/Berlin (ots) - Der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco e.V. bedauert die gestrige Aussage der Bundesregierung, dass bestimmte Unternehmen nicht bereit seien, eine Vereinbarung zur Zugangserschwerung zu Kinderpornografie im Internet zu unterzeichnen. Das Gegenteil ist der Fall. Alle Unternehmen sind grundsätzlich bereit, eine verbindliche Vereinbarung abzuschließen. Derzeit werden mit der Bundesregierung noch offene Punkte verhandelt. Dazu Michael Rotert, Vorstandsvorsitzender von eco: "Ich bin betroffen, dass Frau Bundesministerin mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht