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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Wehrpflicht:

Geschrieben am 25-03-2009

Bielefeld (ots) - Erneut muss das Bundesverfassungsgericht über
die Wehrpflicht entscheiden. Es dürfte den Richtern diesmal schwer
fallen, durchschlagende Argumente dafür zu finden, dass in
Deutschland wirklich noch Wehrgerechtigheit herrscht.
Nach bisherigen Maßstäben gilt die als gegeben, solange mindestens
jeder zweite diensttaugliche junge Mann tatsächlich eingezogen wird.
Diese Quote wurde zuletzt aber nur noch erreicht, indem mehr junge
Männer aus gesundheitlichen Gründen ausgemustert wurden. Nach
Maßstäben des gesunden Menschenverstands ist das ungerecht.
Außerdem dienen schon heute in der Bundeswehr zu mehr als drei
Vierteln Berufs- und Zeitsoldaten. Als Fundament der deutschen
Verteidigungsfähigkeit hat die Wehrpflicht also ausgedient.
Aus gesellschaftspolitischer Sicht mag man das bedauern. Denn
Wehrpflicht ist ein wichtiges Symbol für das Staatsverständnis seiner
Bürger. Ein Staat, der nur noch von den Steuern, aber nicht mehr vom
unmittelbaren Dienst seiner Bürger lebt, degradiert sich selbst zum
bloßen Dienstleister und wird als Sachwalter des Gemeinwesens immer
weniger wahrgenommen. Das fördert Gleichgültigkeit und
Anspruchshaltung beim Bürger: Der Staat wird's schon richten - da
braucht der Einzelne ja nicht mehr mitzutun.
Wer das nicht will, muss den Begriff der Wehrgerechtigkeit neu
definieren. Das bedeutet: Zivildienst für alle.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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