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Lausitzer Rundschau: Zur Lausitz und der Klimaschutz: Schonfrist

Geschrieben am 28-06-2006

Cottbus (ots) - Nochmal Glück gehabt, könnte die Region mit Blick
auf die jüngsten Beschlüsse zum Klimaschutz sagen. Es bleibt vorerst
alles beim Alten, was den Braunkohleabbau und die Verstromung in der
Lausitz betrifft. Aber darauf zu setzen, dass die großen Kraftwerke
auf Dauer so weitermachen können, wäre ein gewagtes Glücksspiel. Die
Lausitz ist für die Umweltschützer in ihrem Kampf gegen den
Klimawandel ein viel zu wichtiges Schlachtfeld. Sie werden nicht
lockerlassen und sie haben viele gute Argumente auf ihrer Seite.
Etwas anderes kommt dazu. Die vier großen Stromkonzerne der Republik
sind zu den Prügelknaben der Politik schlechthin aufgestiegen. Wer
von ihrer angeblich gemeingefährlichen Monopolstellung spricht, kann
sich des Beifalls sicher sein. Und Vattenfall, das wichtigste
Unternehmen der Region, gehört zu diesem exklusiven Kreis der
bevorzugten Hassobjekte.
So wird die neue kostenfreie Vergabe von Verschmutzungszertifikaten
an die drei großen Kraftwerke der Lausitz und die damit verbundenen
Tagebaue aller Voraussicht nach die letzte dieser Art sein. Denn dass
die Konzerne diese Vergabe auch noch dazu genutzt haben, bei den
Stromkunden kräftig abzukassieren, hat die Stimmung kippen lassen.
Kein Umweltminister wird sich von der Fachwelt ewig als Papiertiger
beschimpfen lassen und kein Finanzminister wird noch lange zuschauen,
wie Unternehmen solche Zusatzgewinne aus dem Recht auf
Umweltverschmutzung erzielen.
Die Region ist gut beraten, sich darauf einzustellen. Es gibt für die
tausende von Arbeitsplätzen keine Zukunft bei gleichbleibendem
Kohlendioxidausstoß. Die Lausitz kann hoffen, dass es in absehbarer
Zeit gelingt, Technologien zu entwickeln, die einen Teil des Problems
lösen. Aber angesichts der riesigen Mengen unerwünschter Abgase, um
die es geht, ist auch dabei die Stromerzeugung mit Braunkohle im
bisherigen Umfang schwer vorstellbar.
Es ist jetzt, mitten in der absehbar zu Ende gehenden Schonfrist, an
der Zeit, mit Vattenfall den Ernstfall zu besprechen. Das schwedische
Staatsunternehmen trägt Mitverantwortung für die Zukunft der Lausitz.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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