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Neue OZ: Kommentar zu Winnenden

Geschrieben am 12-03-2009

Osnabrück (ots) - Furchtbare Parallele

Lange bevor Tim K. schoss, fühlte er sich getroffen: ausgelacht,
unterschätzt. Lange bevor Sebastian B. mit Gewehren in eine
Emsdettener Schule stürmte, fühlte er sich verletzt: missachtet,
allein gelassen. Über ihren Verlierer-Status schrieben beide. Ihre
Wut explodierte in einem Mordrausch an ihren früheren Schulen. Das
ist die furchtbare Parallele zwischen den Amokläufen in Winnenden,
Emsdetten und auch Erfurt.

Amokläufer sehen sich als Opfer, bevor sie zu grausamen Tätern
werden. Zwar kommt bei ihnen ein - nie ganz zu entschlüsselndes -
Puzzle an Tatmotiven zusammen. Doch es muss alarmieren, dass das
Gefühl zu versagen weit verbreitet ist - gerade bei jungen Männern.
Sie machen das vor allem an der Schule fest: Das ist der Ort, an dem
all die Zweifel an ihrer Leistungsfähigkeit und die Konflikte, die
sie mit sich und anderen austragen, entstehen.

Daher muss es neben der Familie auch der Schule gelingen, jedem
Kind die notwendige Bestätigung auf seinem Lebensweg mitzugeben. Das
gelingt aber nur, wenn die Lehrer aus ihren Schützlingen die Talente
optimal herauskitzeln und zudem Vertrauensperson sind. Die Politik
verhindert das: Die Länder streichen kräftig Beratungsstunden
zusammen. Und in Niedersachsen ist weiter nur ein Psychologe für
24000 Schüler zuständig. So wird es der Schule unnötig schwer
gemacht, Versager aufzufangen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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