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Neues Deutschland: nach dem Amok-Lauf von Winnenden

Geschrieben am 12-03-2009

Berlin (ots) - 15 Waffen hat der Vater des Todesschützen von
Winnenden in seinem Haus gelagert. Legal, als Mitglied eines
Schützenvereins. Warum darf jemand in diesem Land nach Erfurt und
Emsdetten noch 15 Waffen zu Hause bunkern? Wozu benötigt man
überhaupt 15 Waffen? Zu Recht wird wieder eine Verschärfung des
Waffengesetzes gefordert, doch sollte sie dieses Mal wirklich
verschärfend wirken.
Ein Verbot von Waffen im eigenen Heim ist notwendig. Wer sich an
Waffen ergötzen will, soll ins Museum gehen. Der Waffenlobby, die
nach Tragödien dieser Art immer die Schuld auf verantwortungslose
Schießwütige schiebt und somit selbst verantwortungslos handelt, muss
die Macht entzogen werden, solche Gesetze zu verhindern. Sogar das
Abschaffen aller Schusswaffen außerhalb der Staatsgewalt ist denkbar.
Ob die Deutschen damit leben könnten, auf die Medaillen der
Biathleten zu verzichten, ist aber zu bezweifeln.
Leider schließt ein Verbot allein Amokläufe nicht aus. Es muss
darüber hinaus gehandelt werden. Denn wer an eine Waffe kommen will,
besorgt sich eine - wenn nötig illegal. Trotzdem wird in erster Linie
über Verbote gesprochen, weil die billig sind. Billiger, als
Jugendliche mit sozialen Kompetenzen für schwierige Lebenssituationen
auszustatten. Billiger, als zusätzliche Lehrer einzustellen, die sich
wieder mehr um die Schüler und nicht nur um die Einhaltung des
Lehrplans kümmern könnten. Dennoch: Weniger Waffen wären schon mal
ein Anfang.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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