(Registrieren)

RNZ: Rechtzeitig - Kommentar zum Strategiewechsel der Nato in Afghanistan

Geschrieben am 10-03-2009

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Um Erfolg zu haben, muss eine Idee nicht nur zum richtigen Zeitpunkt
präsentiert werden - sondern auch vom passenden Urheber. Dies zeigt
sich an dem Vorschlag von Barack Obama, künftig die Zusammenarbeit
mit gemäßigten Taliban in Afghanistan suchen zu wollen. Während der
neue US-Präsident nun von den Regierungen von Kabul bis Berlin für
seinen Vorstoß gelobt wird, wurde der damalige SPD-Chef Kurt Beck für
diesselbe Idee vor zwei Jahren noch verspottet.
Dabei hat sich an den damaligen Kritikpunkten bis heute nichts
geändert. Das Problem besteht nämlich darin, dass die meisten Taliban
nicht nur vom Hass auf den Westen getrieben werden - sondern auch
alle Veränderungen rückgängig machen wollen, die es seit ihrem Sturz
im Jahr 2001 in Afghanistan gegeben hat. Spielraum für Verhandlungen
besteht da kaum. Und auch der Vergleich zur Lage im Irak hinkt:
Während sich die Sunniten dort für ein Bündnis gegen meist ortsfremde
El-Kaida-Terroristen gewinnen ließen, sind es in Afghanistan vor
allem die heimischen Paschtunen, die sich gegen den Westen auflehnen.
Eine überzeugende Alternative zur Dialogbereitschaft gibt es indes
nicht. Denn Obama hat richtig erkannt: Militärisch lässt sich der
Krieg in Afghanistan nicht gewinnen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

191016

weitere Artikel:
  • Berliner Morgenpost: Der neue Hass wird keine Chance haben - Kommentar zur Rückkehr des Terrorismus nach Nordirland Berlin (ots) - Nordirland galt seit Mai vergangenen Jahres als beinahe befriedetes Territorium; damals gebar der Friedensprozess eine gemeinsame Regierung zwischen ehemaligen Todfeinden auf protestantischer und katholischer Seite. Noch nicht ganz im Frieden mit sich selber - dazu hatten die 30 Jahre des Bürgerkrieges zu tiefe Wunden geschlagen. Aber doch in Frieden mit einer Zukunft, an der endlich gemeinsam gearbeitet wird, als Bollwerk auch gegen jeden Rückfall in den Terrorismus von einst. Doch dieser hat sich zurückgemeldet, als wollte mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Arzteprotest Stuttgart (ots) - Wer immer die Honorarreform überarbeiten und in ihren Folgen für die Mediziner entschärfen will, muss zunächst gründlich analysieren. Aber was, wenn sich herausstellt, dass das ganze System unheilbar ist, weil eine leistungsgerechte Honorierung aller Ärzte unter den herrschenden finanziellen Beschränkungen nicht möglich ist? Dann müsste man von vorn beginnen - und zunächst einmal die Frage klären, welches Gesundheitswesen dieses Land sich eigentlich leisten will. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale mehr...

  • Neue Westfälische: Afghanistan Moderater Rückzug DIRK MÜLLER Bielefeld (ots) - Sprache ist erfinderisch. Sprache passt sich neuen Gegebenheiten an, steht nicht still, wie die Welt nicht stillsteht. Und so hören wir seit einigen Wochen einen neuen Begriff: Die Rede ist vom "gemäßigten", wahlweise auch vom "moderaten" oder "gesprächsbereiten Taliban". Wir erinnern uns: So etwas gab es bisher nicht. Die Taliban wurden spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 im besten Fall als militant oder radikal-islamistisch und sonst ausschließlich als brutale Mörderbande beschrieben, die vor keiner mehr...

  • Rheinische Post: Bund zahlt für Pfusch am Bau Kommentar Von Alexander von Gersdorff Düsseldorf (ots) - Als die Bundesregierung den Umzug von Bonn nach Berlin plante, wollte sie alles perfekt machen. Die Bauten sollten nicht nur repräsentativ, sondern auch ökologisch vorbildlich sein. Das galt vor allem für das Bundeskanzleramt, in das "Bauherr" Helmut Kohl gerne eingezogen wäre. Ministerien-Anbauten und Abgeordnetenbüros sollten sich derweil durch haushaltsschonende Baukosten auszeichnen. Das Projekt ist gründlich schief gelaufen. Wieder einmal bewahrheitet sich die alte Weisheit aller Bauherren und Verbraucher, wonach mehr...

  • Rheinische Post: Türkei lernt dazu Kommentar Von Thomas Seibert Düsseldorf (ots) - Die Öffnung der so genannten Todesbrunnen in der Türkei ist eine wichtige und richtige Entscheidung. Nachdem der türkische Staat über Jahrzehnte alle in seinem Namen begangenen Verbrechen im Kurdengebiet und anderswo geleugnet oder beschönigt hat, leitet er jetzt eine juristische Untersuchung gegen solche Verbrechen ein. Das macht die Opfer zwar nicht wieder lebendig, aber es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Republik es nicht mehr hinnimmt, wenn Mitglieder der Sicherheitskräfte tun und lassen können, was mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht