(Registrieren)

Václav Havel ist erster Träger des Internationalen Demokratiepreises Bonn

Geschrieben am 10-03-2009

Bonn (ots) -

- Festakt mit ehemaligem tschechischen Staatspräsidenten am 24. April
im Bonner Museum Koenig

- Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier Laudator

Der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Havel ist erster
Träger des Internationalen Demokratiepreises Bonn. Das gaben Vorstand
und Kuratorium des gleichnamigen Vereins am 10. März 2009 in Bonn
bekannt. "Havel zählt zu den bedeutendsten Staatsmännern des
ausgehenden 20. Jahrhunderts", so der Vorsitzende des vor zwei Jahren
gegründeten Vereins und Intendant der Deutschen Welle, Erik
Bettermann. "Die Auszeichnung würdigt seinen couragierten Einsatz für
Demokratie, Freiheit und Frieden in seinem Land sowie in der
Beziehung zu Deutschland und Europa."

Bettermann kündigte an, Havel werde den mit 10.000 Euro dotierten
Preis am 24. April im Lichthof des Museum Koenig an der Bonner
Adenauerallee vor 200 hochrangigen Gästen entgegennehmen.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier werde die Laudatio
halten, Hans-Dietrich Genscher einen Rückblick auf die Umwälzungen in
Europa während der Präsidentschaft Havels geben. Im Anschluss an die
Preisverleihung werde der nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Jürgen Rüttgers den Preisträger bei einem festlichen Abendessen auf
dem Petersberg würdigen.

"Der Schriftsteller, friedliche Widerstandskämpfer und Politiker
Václav Havel hat Geschichte erlebt und selbst Geschichte gemacht",
begründete Bettermann die Jury-Entscheidung. "Er hat für
freiheitliche Ideale, für Demokratie und Menschenrechte gekämpft und
dafür jahrelang im Gefängnis gesessen. Vom Chemielaboranten und
Taxifahrer zum Dramatiker und Staatspräsidenten erst der
Tschechoslowakei, ab 1993 der Tschechischen Republik: eine ebenso
bemerkenswerte wie ungewöhnliche Biographie eines überzeugten
Europäers.

Havel war Vorreiter der 68er Revolution in der damaligen
Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik. Nach der
Niederschlagung des "Prager Frühlings" war er führender Kopf der
Demokratiebewegung. Sein Kampf gegen den Kommunismus kostete ihn die
Freiheit und machte ihn zugleich zur Symbolfigur für Demokratie. Als
letzter Präsident der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik
und erster Präsident der Tschechischen Republik führte er 1990 sein
Land zu den ersten freien Wahlen und vollendete damit den lange
umkämpften Demokratisierungsprozess. In seiner Amtszeit als Präsident
trat Havel, im Dialog mit der Bundesrepublik Deutschland, für eine
Versöhnung beider Länder ein und begann mit einer 'Politik der
offenen Hand' die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in beiden
Ländern. Havel hat sich um das deutsch-tschechische Verhältnis
verdient gemacht."

Mit der Wahl des Museum Koenig für die Preisverleihung wolle der
Verein an die Arbeit des Parlamentarischen Rates erinnern, der dort
1948 die Beratung des Grundgesetzes begonnen hatte, sagte Bettermann.
Der Preis werde in Form einer Glasskulptur verliehen. Diese werde von
Studenten des Staatlichen Berufskollegs Glas Keramik Gestaltung des
Landes NRW entworfen und hergestellt. In das rund 20 cm hohe, aus
massivem Glas hergestellte, Objekt sei an der Stirnseite eine
stilisierte parlamentarische Sitzordnung eingearbeitet.

www.demokratiepreis-bonn.de

Originaltext: Deutsche Welle
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65983
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65983.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Welle
Unternehmenskommunikation
Dr. Johannes Hoffmann
T. 0228.429 2042
Johannes.Hoffmann@dw-world.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

190931

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Blüm warnt CDU vor Steuersenkungspolitik "Das ist aus der Abteilung Wolkenkuckucksheim" Köln (ots) - Köln - Der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) hat seine Partei vor einem wirtschaftsliberalen Kurs sowie vor der Forderung nach weiteren Steuersenkungen gewarnt. "Macht den Fehler nicht, den die CDU vor der letzten Wahl gemacht hat. Da hat sie mit neoliberalen Forderungen wie Kopfpauschale und Einheitssteuer das Gerechtigkeitsgefühl vieler Menschen verletzt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe) angesichts sinkender Umfragewerte für die Union und fuhr fort: "Dem Staat steht das Wasser bis zum mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Kabinett nimmt auch Gesetz zu CO2-Speicherung von der Tagesordnung Berlin / Saarbrücken (ots) - Nicht nur die Gesetzespläne zu den Steueroasen verzögern sich, auch das so genannte CCS-Gesetz, mit dem die Abtrennung und unterirdische Speicherung von Kohlendioxid aus Kohlekraftwerken geregelt werden soll, wird bei der morgigen Kabinettssitzung entgegen ursprünglichen Plänen nicht behandelt. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) berichtet, bat Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) kurzfristig um die Absetzung. Sein Ministerium nannte dafür in einer Staatssekretärsrunde als Grund, dass es noch Gesprächsbedarf mehr...

  • Börnsen/Eisel: Faszinierende Entwürfe für Bonner Beethoven-Festspielhaus Berlin (ots) - Anlässlich des Wettbewerbs um das Bonner Beethoven-Festspielhaus erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und der zuständige Berichterstatter, Dr. Stephan Eisel MdB: Die ausgewählten vier Entwürfe für das neue Bonner Beethoven-Festspielhaus erfüllen den Anspruch an ein "Gebäude von nationalem Ansehen". Sie lassen sich von der Faszination der Musik des genialen Komponisten Ludwig van Beethovens anstecken und zeigen Respekt vor seiner weltweiten mehr...

  • Ulla Lötzer: Wirtschaftsminister frönen ihrer Ideologie Berlin (ots) - "Während Guttenberg und Co. weiter das Hohelied des Wettbewerbs singen, stehen bei Opel und der Zuliefererindustrie europaweit 400.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel", sagt Ulla Lötzer nach dem Treffen der Wirtschaftsminister von Bund und Ländern. Die Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für internationale Wirtschaftspolitik und Globalisierung mahnt rasche Hilfen für den in die Krise geratenen Autohersteller an: "Ob systemrelevant oder nicht, der Staat muss eingreifen, weil in einigen Regionen Europas Opel zumindest relevant mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE: Union verliert Wähler an die FDP / Anhänger fordern mehr Wirtschaftspolitik im Wahlkampf Berlin (ots) - Viele ehemalige Wähler der CDU/CSU wenden sich in diesen Tagen enttäuscht von der Union ab. Aber was wählen die CDU- Wähler von 2005 eigentlich heute? In einer repräsentativen N24/Emnid- Umfrage gaben 14 Prozent der enttäuschten Unionswähler an, sie würden nun die FDP wählen, 19 Prozent wollen gar nicht mehr zur Wahl gehen. An die SPD verliert die Union demnach nur 3 Prozent ihrer enttäuschten Anhänger. Im Wahlkampf sollte die Union ihre Wirtschaftskompetenz stärker in den Mittelpunkt stellen. Das jedenfalls meinen 71 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht