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SoVD fordert ein Aktionsprogramm für inklusive Bildung

Geschrieben am 10-03-2009

Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:

Der SoVD setzt sich dafür ein, dass der gemeinsame Schulbesuch
behinderter und nicht behinderter Kinder nicht länger die Ausnahme
ist, sondern zur Regel wird. Vor diesem Hintergrund legen wir heute
ein Positionspapier vor, das konkrete Schritte auf dem Weg zu einem
inklusiven Bildungssystem beschreibt und einfordert.

Der Handlungsbedarf für Deutschland ist sehr groß. Hierzulande
besuchen nur 15,7 Prozent der Kinder mit sonderpädagogischem
Förderbedarf eine Regelschule. Damit ist die Bundesrepublik ein
Schlusslicht im europäischen Vergleich. In vielen europäischen
Ländern liegt die Inklusionsquote behinderter und lernbehinderter
Kinder bei 60 Prozent, in den skandinavischen Ländern sogar bei 90
Prozent. Auch die UN-Konvention geht von einer Zielmarke von 80 bis
90 Prozent aus und erfordert deshalb deutliche Veränderungen im
deutschen Bildungssystem.

Der SoVD fordert ein klares Bekenntnis der Politik zur Inklusion
als Ziel und Anspruch der Bildungspolitik in Deutschland. Die
Bundesrepublik hat sich mit der Unterzeichnung der
UN-Behindertenrechtskonvention zur Schaffung eines inklusiven
Bildungssystems verpflichtet. Deutschland muss sich von seinem
Sonderweg verabschieden. Die allgemeinen Schulstrukturen müssen so
verändert werden, dass lernbehinderte und behinderte Kinder nicht
ausgegrenzt, sondern von Anfang an einbezogen werden. Der SoVD
fordert von Bund und Ländern ein verbindliches Aktionsprogramm für
inklusive Bildung, das konkrete Schritte zur Umsetzung und einen
verbindlichen Zeitplan enthält. Die Behindertenverbände sind hierbei
einzubeziehen.

Als notwendige Einzelmaßnahmen fordert der SoVD u. a. den Vorrang
der gemeinsamen Beschulung behinderter und nicht behinderter Kinder
in allen Landesschulgesetzen. Das Wahlrecht der Eltern, d. h. ihr
verbindlicher Rechtsanspruch auf die Aufnahme ihres lernbehinderten
oder behinderten Kindes an einer allgemeinen Schule muss gesetzlich
festgeschrieben werden. Die Bundesländer müssen verbindliche Ziele
für die schrittweise Erhöhung des Inklusionsgrades festlegen.

Das SoVD-Positionspapier "UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen
- Inklusive Bildung verwirklichen" finden Sie auf der Internetseite
www.sovd.de

V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


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