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Westfalenpost: Um den Markenkern

Geschrieben am 09-03-2009

Hagen (ots) - Die Verunsicherung der C-Parteien
Von Winfried Dolderer
Und wieder geht es um den "Markenkern". Es ist keine neue Debatte,
die da dieser Tage bei CDU und CSU geführt wird. Sie hat auch nichts
mit der Großen Koalition und deren leidigen Kompromisszwängen zu tun,
auch wenn manche Unionisten darüber klagen und sich von einem
erneuerten Bündnis mit der FDP Erlösung erhoffen. Und es ist auch
nicht Angela Merkel, diese "ostdeutsche Protestantin", die das
Problem verschuldet hätte.
Die Identitätskrise der Union begann spätestens mit dem Ende der Ära
Kohl, und sie wurde unübersehbar, als CDU und CSU bei der Wahl 2002
zum zweiten Mal in Folge im Bund unter der 40-Prozent-Marke blieben.
Was sich inzwischen ja ein weiteres Mal wiederholt hat. Seither
bricht in periodischen Abständen, in der Regel nach deprimierenden
Wahlergebnissen oder angesichts deprimierender Umfragebefunde, eine
Debatte darüber auf, wie die Union ihr politisches Angebot den
Bedürfnissen einer gewandelten Gesellschaft anpassen, also
"modernisieren", kann, ohne ihre Stammklientel einzubüßen. Es ist ein
womöglich unlösbares Dilemma, und es ist kein Trost, dass die SPD
daran noch viel schlimmer leidet.
Das Dilemma der Volksparteien in einer mittlerweile fragmentierten
Gesellschaft ist die Schrumpfung ihrer angestammten Milieus. Auch die
SPD hat unter Rot-Grün erfahren müssen, dass sich mit ihren
traditionellen Konzepten das Land nicht mehr regieren lässt. Woran
die Union leidet, ist auch der aufreizende Gleichmut, mit dem ihr die
Kanzlerin diese Erfahrung zumutet.

Originaltext: Westfalenpost
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