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Deutsche Marine - Bilder der Woche: Kriminalfall - Marinetaucher aus Kiel unterstützen thüringische Polizei

Geschrieben am 05-03-2009

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Hohenwarte-Stausee / Kiel - Ungewöhnlicher Einsatz für die
Tauchergruppe des Marinestützpunktes Kiel: Aus dem thüringischen
Hohenwarte-Stausee bargen Marinetaucher zwei als gestohlen gemeldete
Kraftfahrzeuge aus 48 und 53 Meter Tiefe. Vor zwei Wochen leisteten
die Marinesoldaten der Landespolizei Thüringen Amtshilfe. Grund: Die
Marinetaucher können dank ihrer technischen Ausrüstung bis zu 60
Meter tief tauchen, die Taucher der thüringischen Polizei nur bis
maximal 50 Meter.

Unterwasserroboter ortete Fahrzeuge

Doch der Reihe nach: Am 25. November vergangenen Jahres wurde in
Rudolstadt ein Katastrophenschutzfahrzeug der Johanniter Unfallhilfe
gestohlen. Anfang Januar ein weiteres Fahrzeug einer Rudolstädter
Firma. Laut Polizeiangaben wurden sie von Einbrechern als
Transportfahrzeuge für Beutegut genutzt und anschließend in dem
Stausee entsorgt. Gefunden wurden die beiden Fahrzeuge aufgrund von
Reifenspuren am Ufer sowie nach Sichtung von Öllachen auf dem Wasser
der viertgrößten deutschen Talsperre. Um die Kraftfahrzeuge genau
orten zu können, wurden zwei Mitarbeiter der "Wehrtechnischen
Dienststelle 71 (WTD 71)" aus Eckernförde damit beauftragt, sie mit
Hilfe eines ferngesteuerten Unterwasserroboters vom Typ Hyball zu
lokalisieren. Die Fahrzeuge vom Typ Mercedes Sprinter und Volkswagen
T4 entdeckte Hyball schließlich in 48 beziehungsweise 53 Meter Tiefe,
85 Meter vom Ufer entfernt.

Schweres Gerät der Bundeswehr kam zum Einsatz

"Da es sich bei den beiden Fahrzeugen aus Sicht der
Staatsanwaltschaft Gera um wichtige Beweismittel handelt, war die
Bergung unabdingbar notwendig", sagte ein Polizeisprecher. Nachdem
zwei Bergeversuche der thüringischen Polizei und eines zivilen
Tauchunternehmens gescheitert waren, kamen insgesamt 22 Soldaten des
schweren Pionierbataillons 130 aus Minden, der Kieler
Stützpunkttauchergruppe und der Flugabwehrraketengruppe 26 aus Husum
zum Einsatz. Mit schwerem Gerät - unter anderem einer 60 Quadratmeter
großen Schwimmplattform, einer Druckkammer und einem 20-Tonnen-Kran -
konnte die Bergung aus dem vier Grad kaltem Wasser binnen sechs
Stunden erfolgen. Die beiden Fahrzeuge wurden danach der
Kriminaltechnik des Landes Thüringen übergeben. Kriminalkommissarin
Cindy Prochnow von der zuständigen Polizeidirektion Saalfeld dankte
der Bundeswehr für die Unterstützung. Sie sagte: "Die vorhandenen
Spuren in den Fahrzeugen werden nun als Beweismittel in den beiden
Strafverfahren des besonders schweren Falls des Diebstahls Verwendung
finden können." Für die neun Marinetaucher und zwei
Taucherarztgehilfen aus Kiel handelte es sich um einen
außergewöhnlichen Einsatz. "Normalerweise werden wir nicht im
Binnenland zum Tauchen eingesetzt. Das habe ich selbst zum ersten Mal
mitgemacht", sagt der Leiter der Tauchergruppe Kiel, Hauptbootsmann
Alexander Muron. Das Besondere an diesem Einsatz "waren auch die
umfangreichen logistischen Vorbereitungen. Wir mussten Soldaten aus
drei Teilstreitkräften sowie die Polizei unter einen Hut kriegen. Und
es ist uns gut gelungen", so Muron.

Schiffstaucherausbildung dauert eineinhalb Jahre

Die Deutsche Marine verfügt über je eine Stützpunkttauchergruppe
in Kiel, Wilhelmshaven und Rostock-Warnemünde. Die Taucher der drei
Gruppen werden in der Marine als "Schiffstaucher für
Atemluft-Helmtauchgerät" bezeichnet. Sie sind unter anderem für das
Auffinden von Material, für Ausbesserungs- und
Instandsetzungsarbeiten an der Hafen-Pieranlage sowie für Schweiß-
und Brennarbeiten unter Wasser zuständig. Die Ausbildungsdauer zum
Schiffstaucher beträgt etwa eineinhalb Jahre. Darin enthalten ist die
Helmtaucherausbildung, eine Kranausbildung, der Erwerb des
Kraftbootführerscheins und des Führerscheins für Lastkraftwagen mit
Anhänger, eine Funkausbildung sowie Schweißausbildungen für über und
unter Wasser. Es kann ein zivil verwertbarer Abschluss zum "Geprüften
Taucher (IHK)" erworben werden. Voraussetzung für eine Ausbildung zum
Schiffstaucher ist die achtwöchige Schwimmtaucherausbildung. Neben
den Schwimmtauchern und Schiffstauchern gibt es in der Deutschen
Marine noch die Minentaucher und Kampfschwimmer. Sie alle sind
Spezialisten der Taucherei.

Autor: Detlef Struckhof und Thomas Lerdo, Presse- und
Informationszentrum Marine
Fotos: Landespolizei Thüringen

Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 00
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 - 44 32


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