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Petra Sitte: Wissenschaftlicher Nachwuchs braucht Perspektiven

Geschrieben am 02-03-2009

Berlin (ots) - "Mangelnde Karriereperspektiven für
Nachwuchswissenschaftler sind der größte Hemmschuh für die
Attraktivität und Leistungsfähigkeit des deutschen
Wissenschaftssystems", sagt Petra Sitte, forschungspolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich einer Anhörung zur
"Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses" im Ausschuss für
Bildung und Forschung. In einem Antrag, der heute im Ausschuss
beraten wird, fordert DIE LINKE deshalb, das Angebot an unbefristeten
Stellen im akademischen Mittelbau deutlich zu erhöhen und damit die
Perspektive für eine wissenschaftliche Dauertätigkeit neben der
Professur zu eröffnen. Sitte:

"Für Daueraufgaben muss es auch Dauerstellen geben. Zudem muss
auch hierzulande das überholte Bild vom einsamen Gelehrten, der Tag
und Nacht für die Wissenschaft lebt, verschwinden. Wissenschaft
findet im Team statt und wird von Frauen und Männern mit Familie und
Privatleben gemacht. Wir brauchen endlich Personalstrukturen und
Arbeitsbedingungen, die dieser Realität Rechnung tragen.

Doch die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in
Deutschland hat sich in den letzten Jahren noch verschlechtert.
Wissenschaftliche Mitarbeiter werden behandelt wie akademische
Lastesel, nicht wie die Zukunft unserer Forschung. Sie stellen 85
Prozent des wissenschaftlichen Personals und sind damit die
wichtigsten Leistungsträger des Wissenschaftssystems. Trotzdem
bekommen die meisten im Laufe ihrer Karriere keine Chance auf eine
unbefristete Stelle mit eigenständigen Arbeitsmöglichkeiten. Sie
bleiben die Wasserträger ihrer Lehrstuhlinhaber und werden - was für
eine Augenwischerei - selbst im fünften Lebensjahrzehnt mit
erfolgreicher Habilitation noch zum "Nachwuchs" gezählt.

Das Ziel einer Berufung auf eine Professur erreichen nur die
wenigen, die sich im intransparenten Geflecht der persönlichen
Abhängigkeiten behaupten konnten. Die Chancen verringerten sich in
dem Maße, wie Professuren in den letzten Jahren abgebaut wurden. Die
deutsche Wissenschaft verschenkt die innovativsten und kreativsten
Jahre ihres Personals durch eine überholte Personalstruktur. Damit
steht Deutschland in der Riege der Wissenschaftsnationen allein da."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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