(Registrieren)

Kirsten Tackmann: Kein EU-Zwang zu Agro-Gentechnik

Geschrieben am 01-03-2009

Berlin (ots) - "Die Bundesregierung muss sich für die
Genmais-Anbauverbote in Österreich und Ungarn aussprechen", fordert
Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE,
angesichts der morgigen Entscheidung des EU-Umweltministerrates. "Mit
einer Stimmenthaltung würde Deutschland diesen Ländern in den Rücken
fallen und de facto gegen das Selbstbestimmungsrecht der
Mitgliedsstaaten stimmen. Die Länder wären gezwungen, Agro-Gentechnik
zuzulassen." Tackmann weiter:

"Das Anbauverbot in Österreich und Ungarn darf nicht angerührt
werden. Jede Region sollte selbst entscheiden können, dass sie das
Risiko der Agro-Gentechnik nicht tragen möchte. Es ist nicht
akzeptabel, wenn die Profitmaximierung über dem Vorsorgegedanken
einzelner EU-Mitgliedsstaaten steht. Die Konzerne dürfen nicht
diktieren, was auf den Teller kommt!

Wenn Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner und Umweltminister
Sigmar Gabriel wirklich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und
Imkerei streiten wollen, dann dürfen sie auch den Konflikt mit dem
Forschungs- und dem Wirtschaftsministerium nicht scheuen. Wir
brauchen keine Stammtischversprechen in Bayern. Aigner und Gabriel
müssen in Brüssel Farbe bekennen und den Kommissionsvorschlag
konsequent ablehnen.

Morgen wird der EU-Umweltministerrat über die Anbauverbote in
Österreich und Ungarn abstimmen. Die Verbote von Frankreich und
Griechenland werden in den kommenden Monaten beraten. Geht es nach
dem Willen der EU-Kommission, dann müssen alle Länder dem Genmais MON
810 zulassen. Nur genügend Nein-Stimmen der Umweltminister können das
verhindern. Leider deutet aber alles darauf hin, dass Deutschland
sich nur enthalten wird und damit de facto doch Ja sagt."

F.d.R. Felix Werdermann

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

188974

weitere Artikel:
  • Petra Pau: Merkel und Steinmeier - zwei Fälle für Schäuble Berlin (ots) - Wer häufiger Gäste aus dem nicht EU-Gebiet einlädt, soll künftig in einer zentralen Warn-Datei erfasst werden. Dazu erklärt Petra Pau, Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE LINKE und im Innenausschuss: "Wer weltweit Kontakte pflegt, gilt demnächst von Staats wegen als verdächtig und soll daher in einer zentralen Einlader-Warn-Datei erfasst werden. Das wiederum wäre ein weiterer Baustein, weg vom demokratischen Rechtsstaat, hin zum präventiven Sicherheitsstaat, andere sprechen vom Überwachungsstaat. Neben Kirchen, Verbänden, mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Dr. Peter Ramsauer: EU muss Zeitrahmen vorgeben Berlin (ots) - DR. PETER RAMSAUER EU muss Zeitrahmen vorgeben Zum Beschluss des EU-Sondergipfels, keine Fristen für eine Rückkehr zu gesunden Staatshaushalten zu benennen, erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Dr. Peter Ramsauer: Ein schnelles Rückführen der Staatsfinanzen in den Euro-Staaten hin zu Haushalten, die das EU-Defizitkriterium erfüllen, ist unerlässlich für das Vertrauen der Bürger in die Europäische Währung. Der EU-Sondergipfel hat dies zwar erkannt, hätte in seinen Zielsetzungen aber durchaus ehrgeiziger sein mehr...

  • Der Tagesspiegel: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon fordert Öffnung der Grenzen zum Gazastreifen Berlin (ots) - Berlin - Vor dem Beginn der Geberkonferenz für den Wiederaufbau im Gazastreifen hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine Öffnung der Grenzen nach Gaza gefordert. Offene Grenzübergänge seien entscheidend, damit die humanitäre Hilfe die Menschen überhaupt erreichen könne, schreibt Ban in einem Beitrag für den Tagesspiegel (Montagsausgabe). Bei einer Regelung des Grenzverkehrs müssten auch die Sicherheitsinteressen Israels berücksichtigt werden. Notwendig sei ein schneller Wechsel von der humanitären Nothilfe zu einem raschen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Brie über Scheitern seiner Europa-Kandidatur enttäuscht - Erfahrung nicht gefragt Cottbus (ots) - Der Europa-Politiker der Linkspartei, Andre Brie, hat sich enttäuscht über das Scheitern seiner erneuten Kandidatur für das Straßburger Parlament geäußert. "Für die Parteiführung und den Bundesausschuss zählten offenbar andere Kriterien als europapolitische Erfahrung und Kompetenz", sagte Brie der "Lausitzer Rundschau" (Montag-Ausgabe). Stattdessen sei es auf dem Nominierungsparteitag in Essen um den Ausbau der Gewerkschaftsorientierung der Partei gegangen und darum, "das Ost-West-Gleichgewicht personell auszutarieren". mehr...

  • Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zur Tarifeinigung im öffentlichen Dienst Köln (ots) - Besonnen CLAUDIA LEPPING, Berlin, zur Tarifeinigung Länder und Gewerkschaften haben sich in diesem nun beendeten Tarifstreit der mäßi gende Wirkung der Wirtschafts krise hingegeben. Und sie taten gut daran. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn die Tarifpartner es auf einen lan gen, unerbittlichen Streik hät ten ankommen lassen. Wenn also angesichts von Auftrags einbrüchen, Kurzarbeit und Entlassungen in zentralen Be reichen der Wirtschaft auch noch die öffentliche Infrastruk tur weggebrochen wäre, weil Behörden, Nahverkehr, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht