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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu Opel

Geschrieben am 27-02-2009

Köln (ots) - Zu viele Fragezeichen

RALF ARENZ zu Opel

Der große Wurf für Opel wur
de gestern nicht präsen
tiert. Das Zukunftskonzept, das
die Bundesregierung vor der
Entscheidung über Staatshilfen
eingefordert hat, bietet aber in
teressante Ansatzpunkte.

Dass General Motors Opel in ei
ne Selbstständigkeit entlässt,
ist bitter nötig. Haben doch vor
allem jahrelange Fehlentschei
dungen in Detroit, Opel auf Tal
fahrt gehen lassen.

GM ist also bereit Anteile an
dem Unternehmen abzugeben,
bleibt aber im Boot. Das ist für
Opel überlebenswichtig. Das
Unternehmen braucht einen
starken Partner vom Einkauf
der Teile bis zur Entwicklung
von Plattformen und Modellen.
Und angesichts der Autokrise
stehen derzeit nicht gerade Un
ternehmen Schlange, um bei
Opel einzusteigen. Anderer
seits schwebt über Opel weiter
das Damoklesschwert einer
GM-Insolvenz.

Schön wäre, wenn GM Opel
Sachwerte und Patente im Wert
von drei Milliarden Euro zur
Verfügung stellen kann. Doch
hier hat möglicherweise die
US-Regierung ein gewichtiges
Wort mitzureden, die GM ande
rerseits mit Milliardensummen
stützt.

Im Gegenzug verlangt GM
Staatshilfen von 3,3 Milliarden
Euro für das neue Unterneh
men, fast doppelt so viel wie
noch vor wenigen Wochen re
klamiert. Das ist ein hoher
Preis - zumal nicht ausge
macht ist, ob damit wirklich
langfristig Arbeitsplätze geret
tet werden können. GM und
Opel sind nämlich nicht erst
durch die aktuelle Krise in die
roten Zahlen gefahren. Es gibt
große Überkapazitäten in Euro
pas Autoindustrie. Und anders
als Ford vor Jahren hat Opel die
Kapazitäten nicht reduziert.

Da wäre es ein Glück, wenn
Opel das Werk in Eisenach
etwa an Daimler abgeben könn
te. Die Jobs blieben schließlich
erhalten. Zu befürchten ist
aber, dass es mit einem Werk
nicht getan ist, will die Politik
nicht gegen den Markt einen
Autobauer stützen und damit
andere gefährden.

Hinter dem bislang bekannten
Plan stehen also noch viele Fra
gezeichen. Er ist vielleicht eine
Verhandlungsgrundlage,
Staatsgeld sollte auf dieser
Grundlage nicht fließen.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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